Kontrollgruppe des Premierministers veröffentlicht Bericht zur Brandkatastrophe im Bukarester Club
Die Kontrollgruppe des rumänischen Ministerpräsidenten hat fünf Monate nach dem Feuerunglück von Colectiv ein Bericht bekanntgegeben.
Corina Cristea, 23.03.2016, 17:09
64 Personen haben in der Brandkatastrophe von Colectiv am 30. Oktober 2016 ihr Leben verloren. Weitere 200 sind verletzt worden. Dem Unglück folgten Protestaktionen. Zahlreiche Menschen gingen auf die Straße und foderten den Rücktritt der Regierung. Der damalige Ministerpräsident Victor Ponta ist unter Druck zurückgetreten.
Die drei Besitzer des Musikklubs „Colectiv“ stehen unter Hausarrest und werden weiter wegen Totschlags untersucht. Die nach dem Unglück durchgeführten Expertisen haben bewiesen, dass die abgehängte Decke aus leicht entflammbarem Material, dass die Lüftungsanlage falsch gerichtet war. Ein Teil der elektrischen Installationen war ebenfalls unkonform. Die Untersuchungen zeigen weiter, dass die lokalen Behörden wie zum Beispiel das Inspektorat für Notfallsituationen und das Bauinspektorat keine Kontrollaktionen unternommen und keine spezifische Maßnahmen getroffen haben.
Die Kontrollgruppe des Premierministers hat fünf Monate nach der Brandkatastrophe einen Bericht veröffentlicht. Die Aktion, die nach dem Brand folgte, war zum größten Teil unkoordiniert und improvisiert, so der Bericht. Der Mangel an Notfallübungen, die Gesetze, die miteinander nicht übereinstimmt, die mangelhafte Ausstattung sind, laut Bericht, einige der Ursachen der unglücklichen Situation. Der Rettungsplan wurde nicht gleich umgesetzt, sondern nur nach dem Durchführen der bürokratischen Etappen, obwohl die Anrufe bekanntmachten, dass es sich um einen Notfall handele. Die rumänische Gesetzgebung erlaubt in Notfällen rapide Rettungsaktionen. Der Bericht bestätigt, dass einige Institutionen ihre Aufgabe korrekt erfüllt haben, während andere wie zum Beispiel das Inspektorat für Notfallsituationen „Dealul Spirii“ Bukarest-Ilfov weniger richtig gehandelt haben.