Wer ein älteres Auto besitzt, bekommt eine Subvention um das Fahrzeug für ein umweltfreundlicheres Modell auszutauschen Der Start verlief holprig, da die Anwendung der Umweltfondsverwaltung bereits in den ersten Minuten nach dem Start abstürzte. Die Probleme wurden jedoch behoben, und laut Umweltminister Mircea Fechet haben bereits einige Gemeinden ihr Budget ausgeschöpft, da am ersten Tag mehr als 12 000 Gutscheine ausgegeben wurden. 500 Gemeinden haben sich für das Programm angemeldet, und das zugewiesene Budget beläuft sich auf 240 Millionen Lei (ca. 48 Millionen Euro). Für jedes ältere Auto mit einer Schadstoffnorm von Euro 3 oder niedriger, das zur Verschrottung gebracht wird, bekommen die Halter 3 000 Lei (ca. 600 Euro), ohne dass sie im Gegenzug ein neues Auto kaufen müssen. Von diesem Betrag werden 80% vom Umweltministerium und 20% Lei von der Stadtverwaltung getragen. Der erste Schritt ist die Einrichtung eines Kontos auf der Website der Umweltfondsverwaltung, www.afm.ro. Nachdem geprüft wird, ob der Antragsteller die Förderungsbedingungen erfüllt, wird die Verschrottung genehmigt.
Zu den wichtigsten Voraussetzungen gehört, dass das Auto mindestens 15 Jahre alt ist, in der Gemeinde zugelassen ist, in der das Geld beantragt wird, und die örtlichen Steuern und Gebühren fristgerecht bezahlt sind. Außerdem muss der Autobesitzer unbedingt prüfen, ob die örtliche Verwaltungseinheit – Gemeinde, Stadt, Kreis oder Bukarester Bezirk – in das Programm aufgenommen wurde. Die Behörden behaupten, dass die Finanzierung die Verschrottung von 100 000 alten, umweltschädlichen Autos ermöglicht. Personen, die in das lokale Rabla-Programm aufgenommen werden, dürfen das erhaltene Geld nicht für den Kauf eines Gebrauchtwagens mit einer Schadstoffnorm von unter Euro 5 ausgeben.
Bis zum 31. August oder bis zur Ausschöpfung des Budgets kann man sich für das Programm bewerben. Danach wird die Verwaltung die Liste der Angemeldeten an die Gemeinden weiterleiten, die das Verfahren auf lokaler Ebene fortsetzen werden. Der Europäische Verband der Automobilhersteller zeigt, dass Rumänien Ende 2021 mit einem Durchschnittsalter von 15,1 Jahren eine der ältesten Fahrzeugflotten in Europa hat, die nur von der Tschechischen Republik (15,6 Jahre), Estland (16,8 Jahre) und Griechenland (17 Jahre) übertroffen wird. Am anderen Ende der Skala liegen Luxemburg (7,6 Jahre), Dänemark (8,5 Jahre) und Österreich (8,7 Jahre). Nach Angaben der Generaldirektion für Führerscheine und Zulassungen (DGPCI) waren Ende letzten Jahres mehr als 7,8 Millionen Autos in Rumänien zugelassen, von denen fast ein Drittel (2,4 Millionen) älter als 20 Jahre und 2,38 Millionen zwischen 16 und 20 Jahre alt waren. Von der Gesamtzahl der Autos auf rumänischen Straßen haben in den letzten 10 Jahren nur 1,5 Millionen die Werkstore verlassen. Die Rumänen bevorzugten hauptsächlich Dieselfahrzeuge (die heute mehr als 50 % darstellen), und die beliebtesten Modelle sind Volkswagen und die heimischen Dacia, die in Südrumänien im Werk des französischen Renault-Mutterkonzerns hergestellt werden. Ende 2022 gab es immerhin über 24 Tausend Autos mit vollelektrischem Antrieb, fast doppelt so viele wie 2021.