Klaus Iohannis vermittelt zwischen Regierung und Nationalbank
Rumäniens Präsident Klaus Iohannis ist mit der Leitung der Rumänischen Nationalbank zusammengekommen. Das bedeutendste Gesprächsthema war die Inflation.
Leyla Cheamil, 26.04.2018, 17:02
Das Nationale Statistische Amt hat im März bekanntgegeben, dass die Teuerung im Februar im Vergleich zu Januar von 4,3% auf 4,7% gestiegen sei. Laut der Mitteilung des Statistischen Amtes trieben die höheren Preise für Nahrungsmittel, andere Güter und Dienste die Inflation auf das höchste Niveau der letzten fünf Jahre. Die Nationalbank Rumäniens hat in ihrer im Februar veröffentlichten Prognose die Inflation von 3,2 auf 3,5% nach oben korriegiert. Sie schätzte für Dezember 2019 ein Niveau von 3,1%.
Der von Notenbankchef Mugur Isărescu vorgestellte Bericht zeigt, dass die Hauptfaktoren, die Druck auf die Inflation ausgeübt haben, die Teuerung der elektrischen Energie, der Zusatzsteuer für Treibstoff, der höhere Konsum gewesen seien. Isărescu hatte damals gewarnt, dass der Konsum der Motor des Wirtschaftwachstums geblieben sei, was das außenwirtschaftliche Gleichgewicht gefährde.
Die Vertreter der Exekutive und der Sozialdemokratischen Partei haben die Rumänische Nationalbank und die ausländischen Investoren der steigenden Inflation beschuldigt. Der rumänische Landespräsident Klaus Iohannis vermittelt zwischen der Regierung und der Nationalbank Rumäniens. Klaus Iohannis dazu:
Die Nationalbank für die Inflation und höheren Zinsen zu beschuldigen ist wesentlich falsch und wird zu keiner Lösung führen. Es ist völlig falsch, die ausländischen Investoren oder die ausländischen Unternehmen dafür zu beschuldigen. Die zweifelhaften Politiken der PSD-Regierungen in Bereichen wie, Finanzen, Wirtschaft, Entlohnung sorgten für Spannung auf dem Markt und führten zum Anstieg der Inflation und der Zinsen.
Klaus Iohannis beriet am Mittwoch zusammen mit der Führung der Zantralbank über die Risiken der Inflation und die Koordinierung der Wirtschaftspolitiken, die Rumänien zur Zeit konfrontiert. Der rumänische Staatschef hob hervor, die Unabhängigkeit der Rumänischen Nationalbank in den Beschlüssen der Währungspolitik sei wesentlich. Das sei eine wesentliche Pflicht eines EU-Landes. Iohannis fügte hinzu, die Nationalbank müsse verantwortungsvoll und entschlossen ihr Hauptziel folgen und zwar die Stabilität der Preise zu sichern, so dass die Kaufkraft der Rumänen nicht sinken solle.
Notenbankchef Mugur Isărescu stellte die Hauptfaktoren der Preiserhöhungen vor. Diese hängen nicht von der Währungspolitik der Nationalbank ab. Dem rumänischen Finanzminister Eugen Teodorovici zufolge, werde sich das Gespräch nächste Woche zwischen der Premierministerin Viorica Dăncilă und dem Notenbankchef Mugur Isărescu auf die Inflationsrate und den rumänischen Interbanken-Zinssatz ROBOR konzentrieren.