Kampagne zur Grippeimpfung verspätet
Hausärzte behaupten die 350 Tausend Impfdosen, die im ganzen Land verteilt werden sollen, seien nicht ausreichend.
Daniela Budu, 17.10.2016, 17:04
Wegen dem kalten Wetter ist in Rumänien die Zahl der Virosen gestiegen. Über 71 Tausend Personen mit Atemwegsinfektionen haben den Arzt besucht, um 37% mehr als im vergangenen Herbst. Die gute Nachricht ist, dass bis jetzt keine saisonalen Grippenfälle verzeichnet wurden. Die Kampagne für Grippeimpfung wird Ende des Monats starten. Die Behörden versichern die Bevölkerung, das alles wie geplant verlaufen werde. Die Hausärzte behaupten, das Gesundheitsministerium habe ungenügend Impfdosen gekauft. Die Vorsitzende des Nationalverbandes der Hausärzte Doina Mihăilă hat erklärt, die Hausärzte haben bis jetzt keine Impfdosen bekommen. Doina Mihăilă dazu:
“Es gibt keine Art von Grippeimpfung. Ich bin informiert worden, es werde noch dauern, bis wir die Dosen erhalten. Auf Landesebene sprechen wir über 350.000 Impfdosen. Wenn wir nun rechnen, wenn wir die Zahl der Kinder und Alten, die in Heimen leben, abziehn, werden für einen Hausarzt 15-20 Dosen bleiben. Einige werden 7 oder 8 Dosen bekommen, andere 20. Wenn man eine Liste mit 2000 Patienten hat und nur 20 Dosen bekommt, was kann man da tun? Wie sollen wir wählen? Wer soll geimpft werden?
Die Ärzte empfehlen, dass die Kinder, alten Personen, die Schwangeren das Personal, das in Krankenhäusern arbeitet, geimpft werden. Diese sind die verwundbaren Kategorien, so Statistiken.
Probleme gab es auch wegen dem Mangel an hexavalenten Impfstoff gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Virushepatitis B und Kinderlähmung. Die Vertriebsgesellschaft ist für die Diskontinuität verantwortlich. Heute aber liegen die Impfdosen in Lagerräumen. In ein par Tagen werden die Hausärzte die ersten Dosen bekommen, erklärte das Gesundheitsministerium.
Andererseits steigt die Anzahl der Masernerkrankungen. Das Gesundheitsministerium hat die Eltern erneut aufgefordert, die Kinder zu impfen. Vergangene Woche sind weitere Masernfälle verzeichnet worden. Die Behörden behaupten, es gebe genug Impfdosen. Seit Jahresanfang stieg die Zahl der Erkrankungen auf rund 800. Das Gesundheitsministerium hat ein Alarm-System entwickelt, dass die Eltern darauf aufmerksam macht, wann ihr Kind geimpft werden soll. Die Idee ist Teil des Regierungsprogramms GovITHub und ist die Antwort auf die Aufforderung des Gesundheitsministers Vlad Voiculescu. Die Behörden wollen es so schnell wie möglich umsetzen. Wenn 100 Eltern ihre Kinder impfen, so werden diese gesund sein und das Programm wäre ein Erfolg, so das Gesundheitsministerium.