Kältewelle erreicht Rumänien
Erster Scheefall in Rumänien: der Winter kündigt sich in einigen Landesregionen schon an. In der Gebirgsregion ist die Temperatur sogar unter Null Grad gesunken.
Roxana Vasile, 25.09.2018, 15:36
Am Sonntag um 4:54 Uhr Ortszeit hat der kalendarische Herbst begonnen. Zum kalendarischen Herbstanfang steht die Sonne genau senkrecht über dem Äquator. An diesem Tag sind Tag und Nacht überall auf der Erde genau gleich lang. Auf der Nordhalbkugel wird der Tag bis zur Sonnerwende am 21. Dezember allmählich kürzer und die Nacht länger. Das Phänomen bringt niedrigere Temperaturen mit sich, die Tageswerte steigen tagsüber nur bis 14. oder 15 Uhr, nicht bis 18. Uhr wie im Sommer. Passend zum kalenderischen Herbstanfang ist das Wetter landesweit plötzlich kühl geworden. Eine Kältewelle hat das ganze Land innerhalb von 2-3 Tagen erreicht, nachdem die Temperaturen am Wochenende vereinzelt auf 31 Grad gestiegen waren.
Am Montag sind die Temperaturen auf 10-15 Grad gesunken und erreichten somit ungewöhnliche Werte für diesen Monat. Am Montag erlebten die Rumänen tagsüber zwei Jahreszeiten. In der Landesmitte und im Westen sollte man den Kamin anzünden, während an der Schwarzmeerküste noch Badewetter herrschte. In der Gebirgsregion ist am Dienstagmorgen die Temperatur unter Null gesunken: in den Südkarpaten wurden auf dem Gipfel Omu -8 Grad verzeichnet und bei Bâlea-See -5,3 Grad. Auf dem Gipfel Ţarcu ist am Montag sogar der erste Schnee gefallen. Auf der Bergstrasse Transfăgărăşan, die die Făgăraș-Gebirge vom Norden nach Süden überquert, musste der Schnee geräumt werden.
Am Dienstag ist das Wetter im ganzen Land kälter als üblich für diese Jahreszeit geworden, im Norden und in der Landesmitte weht der Wind stark und es regnet. In der Gebirgsregion wird Schnee und Scheeregen verzeichnet. Mit wärmerem Wetter rechnet der Wetterdienst erst am Freitag, bis dann bleiben die Temperaturen niedrig bei sonnigem Wetter. Selbst wenn die Kältewelle das genze Land erreicht hat, kommt der Herbst erst Mitte Oktober, so dem Wetterdienst. Der zweite Herbstmonat soll sonniges Wetter und nur wenig Regen mit sich bringen. Das launische Wetter kann doch allen Europäern Überraschungen bereiten, die Experten sind sich einig: bald gibt es so gut wie keine Jahreszeiten mehr und das spüren alle an der eigenen Haut.