IWF veröffentlicht Bericht über die Weltwirtschaft
Die rumänische Wirtschaft wird 2016 ein höheres Wachstum verzeichnen als zuvor, im Herbst des vorigen Jahres, prognostiziert, heißt es aus dem jüngsten Bericht des IWF.
România Internațional, 13.04.2016, 16:36
Der Internationale Währungsfonds hat am Dienstag, einen Tag vor Beginn der jährlichen Frühlingstreffens des IWF und der Weltbank, den Bericht über die Perspektiven der Weltwirtschaft veröffentlicht. Für Rumänien hat der IWF die Wirtschaftsprognose für dieses Jahr auf 4,2% von im Oktober letzten Jahres geschätzte 3,9% nach oben überarbeitet. Dies verlautet aus dem dienstägigen Bericht der Finanzinstitution. Laut den IWF-Prognosen sei Irland das einzige europäische Land, das dieses Jahr ein höheres Wachstum als Rumänien, von 5%, verzeichnet.
Der Fonds warnt, dass der Steigerungshoch, den Rumänien dieses Jahr verzeichnen wird, von einer Verlangsamung bis auf 3,6% 2017 gefolgt werden wird. Dennoch wird Rumänien nächstes Jahr einen der höchsten Wachstumsrhythmen in Europa verzeichnen, gleich wie Irland, Lettland und Polen. Der Staatssekretär der Abteilung für ausländische Investitionen und öffentlich-privater Partnerschaft, Manuel Costescu erklärte in einer Sendung des öffentlichen Rundfunks, dass die Bukarester Behörden, vor dem Hintergrund dieses Wirtschaftswachstums, sich auf die Entwicklung der benachteiligten Regionen Rumäniens konzentrieren müssten.
Manuel Costescu: Ich denke, dass wir jetz, wann wir ein Wachstum von 4,2% verzeichnen, die Gelegenheit haben, uns auch um die benachteiligten Regionen zu kümmern, dass dieses Wachstum auch ihnen zugutekommt. Aber, wieder geht es um Bildung, Infrastruktur, um eine tiefere Denkweise. Jetzt kann man diesen Menschen helfen.“
Was die Entwicklung der Verbraucherpreise in Rumänien angeht, hat der IWF die Vorhersagen von im Oktober letzten Jahres geschätzte -0,2% auf -0,4% für das laufende Jahr revidiert. Somit wird Rumänien eines der weniger EU-Länder mit einer negativen Jahresinflation sein. Für 2017 geht der IWF von einem Preisanstieg von 3,1%, dem höchsten Rhythmus unionweit aus. Der Fonds hat auch seine Schätzungen betreffend das Leistungsbilanzdefizit Rumäniens von 1,5% auf 1,7% nach oben überarbeitet. Das Leistungsbilanzdefizit wird sich 2017 vertiefen, wann es -2,5% erreichen soll.
Eine gute Nachricht ist die Senkung der Arbeitslosigkeit, die laut IWF, von 6,8% 2015 auf 6,4% 2016 sinken soll, um 2017 6,2% zu erreichen. Ihrerseits prognostiziert die Weltbank, dass das Wirtschaftswachstumsrhythmus Rumäniens 2016 bis auf 4% beschleunigen wird. Diese Beschleunigung wird auch durch die Steuerreform und die Reformen des Arbeitsmarktes unterstütz. Die Bank warnt aber vor dem Risiko der Einleitung des Infringement-Verfahrens gegen Rumänien wegen exzessiven Defizits. Unterdessen bestätigte die internationale Agentur Standard & Poors am Samstag das Rating Rumäniens für langfristige Verschuldung in ausländischer bzw. einheimischer Währung, mit stabiler Perspektive.