Investitionsbank-Gruppe unterstützt Rumänien weiterhin
Die Europäische Investitionsbank wird die rumänische Wirtschaft weiterhin massiv unterstützen. Somit beabsichtigt die europäsche Anstalt ihre finanzielle Hilfe für die rumänischen Unternehmen zu verdreifachen.
Ştefan Stoica, 04.10.2019, 17:10
Die Europäische Investitionsbank-Gruppe verdreifacht ihre Unterstützung für rumänische Unternehmen von 500 Millionen Euro auf 1,38 Milliarden Euro. Der Vizepräsident der Bank, Andrew McDowell, sagte am Donnerstag, dass 5.000 rumänische KMU (kleine und mittlere Unternehmen) davon profitieren würden. Die Gruppe arbeitet seit 25 Jahren in Rumänien und hat in dieser Zeit rund 15 Milliarden Euro für 300 verschiedene Projekte bereitgestellt, sagte McDowell auch. Er erklärte, dass die Investitionen der Bank in Rumänien in den letzten fünf Jahren auf ein durchschnittliches Finanzierungsniveau von 1 Milliarde Euro pro Jahr gestiegen seien, wovon ein Drittel auf KMU entfalle, während in diesem Jahr der Finanzierungsbetrag voraussichtlich über 1 Milliarde Euro liegen werde. Die KMU-Initiative kombiniert die Strukturfonds mit anderen Mitteln der Europäischen Union und der Europäischen Investitionsbank, um Darlehen für 5.000 KMU bereitzustellen und so zur Schaffung von Arbeitsplätzen beizutragen, die im privaten Sektor dringend benötigt werden.
Der Vizepräsident der Bank betonte auch, dass die Gruppe der Europäischen Investitionsbank nicht nur Mittel, sondern auch Beratung bei der Vorbereitung und Durchführung komplexer Projekte bereitstellt. Er erinnerte an die Unterstützung im Gesundheitswesen, wo die Europäische Investitionsbank die Machbarkeitsstudien für regionale Krankenhausprojekte in Iasi (im Nordosten), Craiova (im Süden) und Cluj (im Nordwesten) durchgeführt hat und nun die Vorbereitung des Antrags auf Strukturfonds unterstützt. Der Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank Andrew McDowell beteiligte sich auch an der Unterzeichnung neuer Verträge mit Finanzintermediären, nämlich Banken aus Rumänien, die darauf abzielten, den Finanzierungsbetrag zu erhöhen. Diese neuen Verträge werden neben den bestehenden Verträgen auch zur Unterstützung von KMU und Neugründungen beitragen, die eine Finanzierung benötigen.
Nach Angaben der Europäischen Investitionsbank zielen die Vereinbarungen mit diesen Finanzinstituten darauf ab, den Zugang rumänischer Unternehmen zu Finanzierungsmitteln durch 60 % Garantien für jedes Darlehen und durch eine Senkung der Zinssätze der Banken zu erleichtern. Nach der erfolgreichen Umsetzung der Initiative für KMU in Rumänien haben die rumänischen Behörden weitere 150 Mio. EUR aus dem regionalen operationellen Programm bereitgestellt, um die verfügbaren Mittel in Höhe von 250 Mio. EUR aufzubringen. Der rumänische Finanzminister Eugen Teodorovici sagte, dass mehr als 2.000 rumänische KMU von dieser Initiative profitiert haben, wobei bereits 500 Millionen Euro bereitgestellt wurden. Das Ziel der Bukarester Behörden ist es, dass die KMU zum Rückgrat der Wirtschaft werden. Er wünschte sich auch, dass Rumänien dem Beispiel Deutschlands folgt, wo KMU 69% der Exporte des Landes ausmachen.