Impfkampagne geht weiter
Für die Immunisierung sind mehrere Phasen vorgesehen
Eugen Coroianu, 06.01.2021, 12:06
Bisher gab es keine besonderen Vorkommnisse und die Verfahren wurden eingehalten, so am Dienstag der Koordinator der Kampagne, Dr. Valeriu Gheorghiţă, nachdem er sich vor laufenden Kamera eine Dosis Pfizer/BioNtech verabreichen ließ. Ab dieser Woche werden Angehörigen des Krankenhauspersonals von acht Uhr morgens bis acht Uhr abends an sieben Tagen pro Woche geimpft – wer Nachtschicht hat, komme auch später dran. Das Tempo nehme ebenfalls zu und komme dem Ziel von 20.000 Menschen am Tag in der ersten Etappe näher. Der Militärarzt räumte immerhin Verbesserungsbedarf ein, doch man werde alles im Verlauf der Kampagne optimieren. Die zweite und dritte Etappe werde weit einfacher sein, versprach er. So seien für die zweite Etappe, die am 15. Januar starten sollte, etwa 900 Impfstellen vorgesehen, mehr als dreimal so viele als heute. Damit könnten über 140. 000 Personen aus dem Zielpublikum geimpft werden, das in dieser zweiten Phase Senioren über 60 Jahren und chronisch Kranke umfasst. Zu dem Zeitpunkt kommen auch die Patienten in Kliniken und Heimen an die Reihe, etwa 40 Tausend im ganzen Land. Die mobilen Impfteams werden gerade vorbereitet. Für diese zweite Phase sind auch die Lehrkräfte vorgesehen. Die dritte Phase für die allgemeine Bevölkerung soll im April beginnen – doch der Termin hängt vom Tempo ab, in dem die Impfdosen geliefert werden. Rumänien habe ausreichend Kapazitäten für alle drei Phasen, man versuche zwar eine Beschleunigung der Lieferungen, doch das müsse von der EU-Kommission verhandelt werden und sei nicht Sache des rumänischen Staats, sagte Militärarzt Valeriu Gheorghiţă. Auch Premierminister Florin Cîţu erklärte, dass Rumänien eine Aufstockung der wöchentlichen Dosen versuche – im Moment bekäme Rumänien 140 Tausend Dosen wöchentlich, wobei die Lieferungen schrittweise bis März zunähmen. Wir wollen aber mehr, sagte der Premierminister in einer Videoschalte mit den Präfekten. Nach Umfragen zögern immer noch 30% bis 35% der Menschen in Rumänien, sich impfen zu lassen, aber die Behörden wollen die Aufklärungskampagne intensivieren, um sie von der Notwendigkeit zu überzeugen.