Im Kontext des Kriegs in der Ukraine: Rumänien stärkt seine Kapazität zur Bekämpfung militärischer Angriffe
Im Kontext der regionalen Sicherheitsentwicklungen, stärkt Rumänien seine Landesverteidigung weiter.
Daniela Budu, 23.05.2024, 15:17
Präsident Klaus Iohannis hat am Mittwoch gesagt, dass es keine direkte Bedrohung für die Sicherheit Rumäniens gibt und dass es keine Signale oder Hinweise auf die Gefahr von Anschlägen oder anderen unerwünschten Ereignissen gibt, die auf Rumänien abzielen. Es ist sehr wichtig zu verstehen, dass wir nicht allein sind. Wir werden von unseren Verbündeten unterstützt und sind auf jedes Szenario gut vorbereitet, fügte das Staatsoberhaupt hinzu: „Es gibt keine direkte Bedrohung für die Sicheheit Rumäniens. Nach den mir vorliegenden Informationen kann ich Ihnen sagen, dass Rumänien ein sicheres Land ist. Die Rumänen brauchen keine Angst zu haben, aber wir müssen immer auf unerwartete Ereignisse vorbereitet sein. Es gibt keinen Grund, in Panik zu geraten oder zu denken, dass Rumänien irgendwie bedroht ist. Heute verfügt Rumänien über die wichtigsten Sicherheitsgarantien, die wir je hatten.“
Klaus Iohannis äußerte sich skeptisch über die mögliche Lieferung eines Patriot-Systems an die Ukraine und sagte, dies sei eine Angelegenheit, die mit Armee-Experten diskutiert und im Obersten Verteidigungsrat entschieden werden müsse. Die Lieferung eines Patriot-Verteidigungssystems an die ukrainischen Streitkräfte ist immer noch ein heikles Thema, das noch lange nicht gelöst ist. Klaus Iohannis: „Es ist nicht einfach. Ich lehne es entschieden ab, dass Rumänien ohne Raketenabwehrsystem und ohne Flugabwehrsystem bleibt. Wenn Rumänien also am Ende ein System liefert, sollte es stattdessen etwas anderes erhalten, sonst wird nichts unternommen“.
Ebenfalls am Mittwoch erklärte der Generalstabschef des Verteidigungsministeriums, General Gheorghiţă Vlad, dass Rumänien seine Bemühungen um die Ausstattung der Verteidigungskräfte vor dem Hintergrund der Sicherheitsentwicklung in der Region beschleunigen müsse. Das Verteidigungsministerium erwäge eine mögliche Eskalation der aktuellen militärischen Konflikte, sagte der General und wies auf die Notwendigkeit hin, die Reaktionsfähigkeit der Armee durch neue militärische Ausrüstung zu erhöhen: „Wir berücksichtigen zukünftige Entwicklungen und Szenarien, von denen einige auf die Möglichkeit einer Eskalation von Konflikten, auch militärischer Art, hindeuten. Um diese Möglichkeit zu verringern, setzen wir weiterhin auf die abschreckende Wirkung einer robusten Verteidigungsfähigkeit, sowohl im Inland als auch innerhalb der NATO. Deshalb werden wir unsere Bemühungen um die Stärkung der nationalen Sicherheit sowie der Abschreckungs- und Verteidigungsbereitschaft der NATO verstärken“.
Wir befinden uns in einer Zeit des Friedens, aber die aktuelle Realität ist durch komplexe sicherheitspolitische Herausforderungen gekennzeichnet, so General Gheorghiță Vlad weiter. In diesem Zusammenhang konzentriert sich Rumänien darauf, die multinationale Ausbildung zu intensivieren und die Interoperabilität von Militärstrukturen sowohl in der Schwarzmeerregion als auch an der gesamten verbündeten Ostflanke zu verbesssern. Derzeit haben Investitionen in neue Technologien und Ausrüstung für die rumänische Armee oberste Priorität, sagte Vlad im Anschluß.