Hitzewelle erreicht Rumänien
Auf Unwetter folgt in Rumänien eine Hitzewelle. Der Wetterdienst warnt für die kommenden Tage landesweit für Extremtemperaturen, in einigen Landkreisen steigt das Theramometer auf 40 Grad.
Roxana Vasile, 28.06.2017, 15:52
Die Hitze hat weite Teile Europas im Griff. In Frankreich liegt die Durchschnittstemperatur landesweit über dem im Jahr 1945 verzeichneten Hitzerekord. Für obdachlose Menschen ist die Hitze genauso gefährlich wie die Kälte, die Menschen im dritten Lebensalter leiden derzeit ebenfalls besonders. Einer der schlimmsten Waldbrände in der Geschichte Portugals hat dutzende Menschenleben gefordert. In Spanien ist die Situation wegen der Dürre besorgniserregend, schon vor zehn Tagen lagen die Wasserressourcen bei 53% der Speicherkapazität und somit deutlich unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Auch in Belgien, Italien und der Schweiz warnt der Wetterdienst vor einer heftigen Hitzewelle. Sogar im sonst regnerischen England ist es derzeit sehr heiß, mit 33,9 Grad in London erreichen die Temperaturen einen neuen Rekordwert.
Die Hitzewelle wird in den nächsten Tagen auch Rumänien erreichen. Der Wetterdienst hat in zwölf Landkreisen im Süden und in der Landmitte die Warnstufe Gelb wegen Hitze ausgerufen. Ab Donnerstag erreichen die Extremtemperaturen weite Landesteile, für fünf Landkreisen ruft der Wetterdienst eine Warnung der Stufe Orange aus. Dort können die Höchstwerte bei 40 Grad liegen. Laut der Expertin des Nationalen Meteorologieinstituts Oana Catrina, wird am Wochenende auch in Bukarest mit Extremtemperaturen gerechnet: Ab Donnerstag erreicht die Hitzewelle auch die Hauptstadt Bukarest. Am Freitag, Samstag und Sonntag steigt das Thermometer auf 38 Grad.
Genauso wie im Vorjahr, wird die Stadtverwaltung Bukarest 20 Zelte mit Klimaanlage einrichten, wo medizinische Versorgung angeboten wird. Die Rekord-Hitze folgt in Rumänien nach Unwetter. Vorige Woche sind vielerorts beträchtliche Schäden durch Überschwemmungen, Starkregen und umgestürzte Bäume entstanden. Gewitter mit starken Regenfällen und heftigen Windböen sorgten in der Landesmitte, im Südosten und Westen auch für Stromausfall, hunderte Hektar Ackerland wurden überflutet, einige Landesstraßen wurden gesperrt.