Hans Klemm, neuer US-Botschafter in Bukarest
Washington und Bukarest haben ihr gemeinsames Interesse für die Ausweitung der politischen Beziehungen ausgedrückt.
Corina Cristea, 22.09.2015, 17:06
Washington hat nach drei Jahren einen neuen Vertreter in Bukarest: Hans Klemm, einen Diplomaten mit einer langen Karriere im Außenministerium. Klemms Nominierung wurde am 5. August durch die Abstimmung im US-Senat bestätigt. Zwei Wochen vor der Abstimmung hatte Klemm bei den Anhörungen im Außenpolitikausschuss Rumänien als einen Freund und Partner der Vereinigten Staaten sowie als ein Land, das gegen der russischen Propaganda immun sei, bezeichnet. Der neue US-Botschafter hält sich nun in der rumänischen Hauptstadt auf und hat im Sozialen Netzwerk Facebook eine Videonachricht hochgeladen, in der auf Rumänisch erzählt, dass sein Interesse für Rumänien von seinem Professor Matei Călinescu, dem rumänischen Schriftsteller und Literaturkritiker, erweckt wurde. Er sei von der Kultur, Sprache und Geschichte Rumäniens fasziniert, sagte Hans Klemm, der seine Prioriät als Botschafter bekanntgab:
Wir haben heute die gleiche Vision: ein freies Europa, in dem der Frieden herrscht. Als Botschafter habe ich als Ziel, unsere Sicherheitspartnerschaft zu vertiefen sowie den Rechtsstaat und die Bekämpfung der Korruption zu unterstützen. Weiter möchte ich den bilateralen Handel und die Investitionen ausweiten, sowie die Beziehungen zwischen dem amerikanischen und dem rumänischen Volk verstärken.
Seine Ziele überraschen niemanden, weil sie die Politik der ehemaligen US-Botschafter in Bukarest fortsetzen, die der Respektierung des Rechtsstaates eine besondere Aufmerksamkeit schenkten.
Die US-Botschaft hatte vor Klemms Ankunft in einer Mitteilung hervorgehoben, sie erkenne die bedeutende Rolle der unabhängigen Institutionen des Rechtsstaates in einer gesunden Demokratie. Die Einhaltung und der Schutz dieser Unabhängigkeit sei die Verantwortung aller Institutionen des Staates. Die US-Botschaft hob hervor, die Institutionen des Rechtsstaates müssen ihre Tätigkeit völlig unabhängig durchführen können. Dabei sollte auch die rumänische Gesetzgebung eingehalten werden. Rumänien habe eine bedeutende Teilnahme an dem Wohlstand Südosteuropas und könne Europa helfen, weitere Energiequellen und -transportrouten zu finden. Hans Klemm fügte hinzu, Rumänien habe sich als strategischer Partner der Vereinigten Staaten engagiert, neue Reformen für die Entwicklung der Wirtschaft sowie für neue Ausfuhr- und Investitionsmöglichkeiten durchzuführen.