Grenzkontrollen demnächst mit mehr Technik
Rumänien verfügt über vier funktionierende Scanner an seinen Grenzübergängen; im nächsten Monat sollen fünf weitere in Betrieb gehen, und 2025 werden acht zusätzliche Scanner an den Grenzzollstellen installiert, wie die rumänische Zollbehörde auf Anfrage der Bukarester Medien mitteilte.
Bogdan Matei, 11.11.2024, 14:20
Die ersten Scanner wurden bereits an den EU-Außengrenzen eingerichtet: Seit Mai 2024 sind drei an der Grenze zur Republik Moldau im Einsatz, gefolgt von einem weiteren Scanner an der Grenze zur Ukraine im Oktober. Im Dezember 2024 soll ein Scanner in Constanța, dem größten rumänischen Hafen an der Schwarzmeerküste, sowie drei weitere an der ukrainischen Grenze und einer an der serbischen Grenze in Betrieb genommen werden. Im nächsten Jahr bleiben Constanța sowie die Grenzübergänge zur Republik Moldau und zur Ukraine Priorität für die Installation weiterer Scanner. Ab 2026 wird das System auf die Zollstellen zu Ungarn und Bulgarien – ebenfalls EU-Mitgliedsstaaten – ausgeweitet. Die Zollbehörde meldet, dass seit Inbetriebnahme der Scanner über 53.000 Euro, 123.000 moldauische Lei und 3.100 Zigaretten entdeckt wurden, die in zwei Kleinbussen aus der Republik Moldau eingeschmuggelt wurden. Das nicht deklarierte Geld und die Schmuggelzigaretten waren in den Dächern der Fahrzeuge versteckt und wurden dank des Scannersystems aufgespürt. In einem Kleinbusdach fanden die Beamten zudem vier Pistolen und über 500 scharfe Patronen.
„Mit jedem neuen Scanner an den Grenzzollstellen beobachten wir sowohl wesentliche Effizienzsteigerungen in den Kontrollen als auch Verhaltensänderungen bei denen, die das Gesetz umgehen wollen. Diese Entwicklungen zeigen uns klar, dass unsere Maßnahmen nicht nur notwendig, sondern auch wirksam sind“, betont Finanzminister Marcel Boloș, unter dessen Zuständigkeit die Zollbehörde fällt.
Darüber hinaus entdeckte die rumänische Polizei in den ersten neun Monaten des Jahres mehrere Tonnen Drogen – fast 170 Kilogramm hochgefährliche Drogen und 800 Kilogramm Drogen mit geringerem Risiko, vier Tonnen Cannabis-Grünmasse, sieben Tonnen verbotene, dopingwirksame Substanzen aus einer illegalen Fabrik sowie – als eine der bedeutendsten Funde im Hafen Constanța – 16 Tonnen Fruchtmark, die Kokain enthielten. Die Polizei meldet die Zerschlagung von 33 kriminellen Gruppierungen mit insgesamt fast 240 Mitgliedern. In den ersten neun Monaten des Jahres beschlagnahmte die Polizei zudem über 21 Millionen Zigaretten und sechs Tonnen geschmuggelten Tabak. Im Rahmen von Maßnahmen zur Bekämpfung des Schmuggels von Tabak und Tabakwaren wurden gegen 119 Personen präventive Maßnahmen verhängt, 29 wurden inhaftiert. In diesen Fällen verhängte die Polizei Bußgelder in Höhe von fast sieben Millionen Lei (rund 1,4 Millionen Euro).