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Gesundheitswesen: Ministerin stemmt sich gegen Trinkgeld in Krankenhäusern

Sorina Pintea startet Informationskampagne gegen informelle Zahlungen im sanitären Bereich.

Gesundheitswesen: Ministerin stemmt sich gegen Trinkgeld in Krankenhäusern
Gesundheitswesen: Ministerin stemmt sich gegen Trinkgeld in Krankenhäusern

, 06.03.2019, 17:39

Bestechung scheint ein ewiges Problem in rumänischen Krankenhäusern zu sein. Lösungen gibt es, diese werden jedoch nicht angewendet. Nicht selten verlangen Ärzte für ihre Behandlungen sogenannte informelle Zahlungen“, gemeint ist mehr oder weniger gro‎ßes Trinkgeld. Dies, obwohl die Behörden in den letzten Jahren die Löhne im Gesundheitssystem angehoben haben, in den Versuch die Auswanderung der Ärzte zu stoppen. Zahlreiche Ärzte zieht es Jahr für Jahr ins Ausland, vor allem wegen höheren Gehältern und besseren Arbeitsbedingungen. In letzter Zeit stiegen die Gehälter der Ärzte durchschnittlich auf anfangs, umgerechnet, mehreren hundert bis später mehreren tausend Euro. Auch die Gehälter des Pflegepersonals sind gestiegen.




Die dornige Frage der Bestechung kam mit aller Heftigkeit zurück an die Öffentlichkeit, nachdem bekannt wurde, dass mehrere Ärzte aus der Abteilung für Orthopädie des Notaufnahmekrankenhauses im Landkreis Piatra Neamt, Schmiergeld verlangt haben sollen, um Akten für unberechtigte Krankenrenten auszustellen, aber auch für Operationen und andere medizinische Eingriffe. Sie wurden am Dienstagabend verhaftet. Bekannt wurde auch, dass ein Orthopäde, der für Korruption im Jahre 2015 für schuldig befunden wurde und Berufsverbot erhalten hatte, später im Notaufnahmekrankenhaus Piatra Neamt wieder eingestellt wurde.




Gesundheitsministerin Sorina Pintea kündigte am Dienstag an, dass eine Kampagne gegen das Phänomen der informellen Zahlungen“ in Krankenhäusern stattfinden werde. Sie stemmt sich nach Kräften gegen die verbreitete Praxis, dem Personal in den Krankenhäusern “Trinkgeld“ zu geben und ist der Ansicht, dass dies ein Systemproblem sei. Die Gesundheitsministerin möchte Patienten und medizinisches Personal davon überzeugen, keine Bestechungsgelder zu geben beziehungsweise nicht anzunehmen, und hofft, dass beide Parteien zusammen mit den Gewerkschaften diesen Usus aufgeben.




Sorina Pintea: Wir wissen sehr gut, dass diese informellen Zahlungen existieren, dass dieser Sport immer noch praktiziert wird. Mit der Anhebung der Gehälter hätten sich diese drastisch verringern müssen. Das war aber nicht der Fall. Es wird noch dauern, bis es so weit ist. Am Ende geht es jedoch um Aufklärung, die Aufklärung des Patienten, die Aufklärung der Angehörigen. Es geht um eine Handlung zwischen Arzt und Patient, wobei wir nicht direkt eingreifen können. Wir können nur sagen: Das ist nicht normal! In einigen Krankenhäusern haben Kampagnen begonnen, auch wir werden eine Kampagne gemeinsam mit den Gewerkschaften starten. Wir müssen alle zugeben, dass es ein Problem des Systems und somit auch unser Problem ist. “




Bestechungsgelder sind nicht das einzige Korruptionsproblem des Systemes. Im vergangenen Mai veröffentlichte die ehemalige Leiterin der nationalen Anti-Korruptionsstaatsanwaltschaft, Laura Codruta Kovesi, einen Bericht über Korruption im Gesundheitswesen. Sie wies darauf hin, dass fünf Korruptionsbereiche identifiziert worden seien, darunter die öffentliche Beschaffung, die Haushaltsaufstellungen der Krankenhäuser und die medizinischen Dienste. Das Phänomen könne nicht nur durch Untersuchungen beseitigt werden, sondern es müssen Verfahren geändert und Kontrollen eingeführt werden, forderte Kövesi.

Foto: andreas160578 / pixabay.com
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