Gesundheitsministerium warnt vor schwerer Grippesaison
Auf der Suche nach dem bestmöglichen Schutz gegen Grippe, schenkt das Gesundheitsministerium eine besondere Aufmerksamkeit den Grippe-Impfungen. Dieses Jahr stellt das Ministerium der Bevölkerung zweimal so viele Impfdosen als im Vorjar zur Verfügung.
Leyla Cheamil, 19.01.2018, 16:16
Ein Teenager ist in Rumänien in dieser Saison an der Grippe gestorben. Der Jugedliche sei gegen Grippe nicht geimpft worden und habe keine bekannten Vorerkrankungen, laut dem Nationalen Zentrum für die Überwachung und Kontrolle von Infektionskrankheiten. In der ersten Woche des Jahres war noch ein Todesfall verzeichnet worden: eine Frau war an der Erkrankung mit dem Influenzavirus B gestorben. Die 69-Jährige litt auch an anderen Erkrankungen und hatte sich gegen Grippe nicht impfen lassen. Diese Situation bringt die Bedeutung von Schutzimpfungen wieder zur Diskussion.
Der Gesundheitsminister Florian Bodog appellierte an die Behörden, die Impfungskampagnen landesweit fortzusetzen und gab bekannt, dass den Risikogruppen noch 300.000 Impfdosen zur Verfügung stehen. Florian Bodog: “Ich habe öffentlich aufgefordert, dass die Impf-Überwachung verschärft wird. Bisher haben sich rund 700 000 Menschen gegen Grippe impfen lassen, es handelt sich um Risikogruppen. Dieses Jahr stellt das Gesundheitsministerium der Bevölkerung eine Million Impfdosen zur Verfügung, das heißt zweimal so viel als im Vorjahr.”
In der Woche 8. — 14. Januar 2018 sind landesweit 80 Menschen an Grippe erkrankt, im selben Zeitraum des Vorjahres lag die Zahl bei 300. Impfen ist bekanntlich ein umstrittenes Thema in Rumänien, erinnerte auch der Gesundheitsminister: “Das ist ein viel diskutiertes Thema, ob die Impfungen wirksam sind und ob es sich lohnt, sich impfen zu lassen. Über das ganze Europa rollt gerade eine Grippenwelle, die Viren verbreiten sich schnell und die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt diesbezüglich, dass die Impfzeit im Herbst beginnt. Oktober und November sind die besten Monate, um sich immunisieren zu lassen. Wir haben diese Empfehlung beachtet und den Rumänen die Impfungen rechtzeitig zur Verfügung gestellt. Wer sich aber jetzt immunisieren lassen möchte, kann das noch machen.”
Florian Bodog versicherte hierauf, dass das Ressortministerium eine verantwortungsvolle Haltung in diesem Fall eingenommen habe und die Impfungen gegen Grippe, genau wie alle im Impfkalender eingetragenen Impfungen, ein sicheres Vorgehen vorsehen. Der Vorsitzende des Rumänischen Mikrobiologieverbands Alexandru Rafila sagte seinerseits, es gebe genügend Gründe, um die Impfkampagne im Januar fortzusetzen, da sich die Grippeviren schnell verbreiten und sich die aktuelle Grippesaison verlängern könne. Die Ärzte empfehlen gleichzeitig, nach wie vor, dass die Kinder gegen Masern geimpft werden. In den letzten zwei Jahren sind landesweit 37 Kleinkinder an den Folgen der Krankheit gestorben. Ein neuer Todesfall wurde am Anfang des Monats verzeichnet.