Gefährliche Corona-Mutation bringt zusätzliche Einschränkungen
Die Corona-Pandemie bringt das Leben auf der Erde kurz vor den Feiertagen weiter durcheinander.
Bogdan Matei, 21.12.2020, 15:29
Das Ende des Alptraums und die Rückkehr zur Normalität scheinen trotz der optimistischen Botschaften rund um die Massenimpfung immer noch weit entfernt zu sein. Rumänien hat beschlossen, ab Montag, dem 21. Dezember, alle Flüge von und nach Großbritannien für 14 Tage zu streichen und alle aus Großbritannien in Rumänien ankommenden Menschen unter Quarantäne zu stellen. Andere Mitgliedstaaten der Europäischen Union trafen dieselbe Entscheidung bezüglich der Flugverbindungen mit Großbritannien, darunter Deutschland, Italien, Belgien, Holland, Irland und Frankreich.
Diese Entscheidung folgt der Ankündigung Großbritanniens, eines der am stärksten vom Coronavirus betroffenen europäischen Länder, wo etwa 70.000 Menschen daran starben, dass dort gerade eine neue, höchst ansteckende Mutation des Coronavirus entdeckt wurde. Der britische Premierminister Boris Johnson sagt, dass diese Mutation bis zu 70 Prozent ansteckender sei als die Bekannte und verkündet, dass seine Regierung beschlossen hat, bestimmte Einschränkungen über die Feiertage nicht mehr zu lockern. Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock räumte ein, dass die Situation derzeit außer Kontrolle sei, da in mehreren Gebieten eine explosionsartige Zunahme der Neuinfektionen verzeichnet werde. Ihm zufolge werden härter Strafen erforderlich sein, um die Situation wieder unter Kontrolle zu bringen. Im Moment steht England vor einem neuen Exodus. Medienberichten zufolge stürmten die Londoner am Samstagabend Züge und Autobahnen, um die Stadt zu verlassen, bevor die neuen Beschränkungen in Kraft traten. Boris Johnson hatte für London und den Südosten Englands die Anwendung strenger Einschränkungen angekündigt, vergleichbar mit der Quarantäne vom letzten Frühjahr. Die Züge, die von der britischen Hauptstadt abfuhren, waren überfüllt, die Fahrgäste beklagten sich, dass es unmöglich war Abstand zu halten.
Einer der politischen Gegner des Premierministers, Londons Bürgermeister Sadiq Khan, bezeichnete die Einführung der Einschränkungen als verheerend und sagte, die Probleme an den Bahnhöfen der Stadt seien eine direkte Folge der späten und chaotischen Ankündigung der Maßnahmen durch die Exekutive. Kommentatoren zufolge wird die Panik und das Chaos durch die Sackgasse, in der die Brexit-Handelsgespräche mit der EU stehen verschärft, wobei nur noch zehn Tage bis zum Stichtag, dem 31. Dezember, verbleiben. Wenn die Verhandlungen scheitern, wird die Einführung von Steuern und Quoten, die die Versorgung Großbritanniens ernsthaft beeinträchtigen, eine Tatsache, wie selbst Boris Johnsons und seine Minister einräumen.
Soweit zum ersten Thema es geht gleich weiter mit einer Tagesnotiz von Corin Vasile über den Erfolg der rumänischen Turnerinnen bei der Europameisterschaft im türkischen Mersin, am vergangenen Wochenende. Dabei gewann das rumänische Team 14 Medaillen, davon 8 Goldmedaillen.