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Gaspipeline-Projekt Nabucco scheitert

Die Gaspipeline Nabucco, ein Projekt, das seit 12 Jahren als Lösung zur Reduzierung der Abhängigkeit der EU von den Erdgas-Importen aus Russland angesehen wird, ist gescheitert.

Gaspipeline-Projekt Nabucco scheitert
Gaspipeline-Projekt Nabucco scheitert

, 27.06.2013, 14:18

Das grosse Gaspipeline-Projekt Nabucco ist gescheitert. Damit ist auch der Traum gegenüber Russland energetisch unabhängig zu werden, zumindest vorläufig zu Ende gegangen. Am Mittwoch kündigte das aserische staatliche Gasförderkonsortium, das die riesigen Gasvorkommen in Shah Deniz fördert an, es bevorzuge das Konkurrenzprojekt TAP, über Griechenland und Italien nach Europa Gas zu exportieren. Zehn Milliarden Kubikmeter Gas sollen jährlich ab 2019 durch die TAP, die Trans-Adriatic Pipeline, nach Europa gepumpt werden.



Die Nabucco-Pipeline hätte jährlich durch ein 1300 Kilometer langes Rohr bis zu 24 Milliarden Kubikmeter Erdgas nach Österreich bringen müssen. Die Pipeline wäre durch Bulgarien, Rumänien und Ungarn verlaufen. Vor kurzem hatte Rumäniens Staatschef Traian Basescu erklärt, er hoffe, dass die Staaten, die an dem Projekt interessiert sind eine Erklärung unterschreiben durch die das Nabucco-Projekt als prioritär erklärt wird. Die Regierung in Bukarest hatte schon einige Massnahmen getroffen um das Projekt zu unterstützen. Ein Sondergesetz wurde in diesem Sinne verabschiedet. Durch dieses Gesetz wurde bestimmt, dass die Nabuco-Pipeline in Rumänien vom nationalen Interesse und öffentlichen Nutzen ist. Zudem hatten die Behörden schon Verfahren für das Erteilen der Umweltgenehmigungen eingeleitet. Verhandlungen mit den Eingentümern der Grundstücke, auf denen die künftige Pipeline verlaufen sollte, liefen auch.



Für den 470-Kilometer langen rumänischen Abschnitt der Pipeline wäre eine Investition von etwa 1,5 Milliarden Euro nötig gewesen. Das rumänische staatiche Unternehmen Transgaz, dem 17,4 % der Nabucco-Aktien gehört, hat zwischen 2007-2012 knapp 25 Millionen Euro investiert. Transgaz ging davon aus, in den nächsten 25 Jahren Dividende in Höhe von 3 Milliarden Euro zu bekommen.



Nach dem Scheitern des Projekts analysiert jetzt Rumänien die Alternativen. Das Gas im Schwarzen Meer und das Scheifergas haben das Potential die energetische Unabhängigkeit zu erhöhen. Rumänien ist unter den Nabucco-Partnerstaaten das energetisch unabhängigste Land. Fast 80 % des Eigenbedarfs wird von der internen Gasproduktion abgedeckt.



Das Aussenministerium in Bukarest erklärte, die Zusammenarbeit mit den im Nabucco-Projekt verwickelten Staaten sei eine wertvolle Kooperationsübung auf regionaler Ebene gewesen und werde eine relevante Rolle bei der Erstellung von Alternativprojekten spielen. Sowohl für Rumänien, als auch für die ganze EU spielt die Diversifierung der Energiequellen eine Priorität. Ohne Zugang zu mehreren Quellen kann ein wettbewerbsfähiger Gasmarkt nicht entwickelt werden. Deshalb kann man auch nicht die Gas- Preise für die europäischen Verbraucher nicht senken.

Foto: facebook.com/igsu.situatiideurgenta
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