Frankreich trägt zur Stärkung der Sicherheit Rumänien bei
Rumänisch-französische Außenminstergepräche bei OECD-Konferenz
Mihai Pelin, 10.06.2022, 14:13
Die Folgen des Krieges in der Ukraine für die Weltwirtschaft, der Aufbau einer besseren Zukunft für junge Menschen und ein umweltverträglicher Handel gehörten zu den Themen, die auf der Jahrestagung des Ministerrats der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Paris diskutiert wurden. Außenminister Bogdan Aurescu, der Rumänien zum ersten Mal als OECD-Beitrittskandidat vertrat, wurde ein Fahrplan mit teilweise äußerst wichtigen Reformen vorgelegt, die das Land durchführen muss, um in den Club der 38 entwickelten Volkswirtschaften aufgenommen zu werden. Am Rande des Treffens traf Bogdan Aurescu mit der neuen französischen Ministerin für Europa und Auswärtige Angelegenheiten, Catherine Colonna, zusammen. Bei den Gesprächen erörterten die beiden Politiker die Prioritäten der bilateralen Agenda sowie aktuelle europäische und internationale Themen, wobei der Schwerpunkt auf Sicherheitsfragen und den vielfältigen Auswirkungen des von Russland gegen die Ukraine geführten illegalen Krieges lag. Bogdan Aurescu betonte das hervorragende Niveau der bilateralen Beziehungen, die im Rahmen der strategischen Partnerschaft definiert wurden. 2018 wurde diese Partnerschaft im Übrigen mit der Unterzeichnung der politischen Erklärung durch die Präsidenten Klaus Iohannis und Emmanuel Macron erneuert.
Gleichzeitig bekräftigte Bogdan Aurescu die Wertschätzung Rumäniens für den Beitrag Frankreichs zur Stärkung der verbündeten Abschreckungs- und Verteidigungsposition an der NATO-Ostflanke in einheitlicher und kohärenter Weise durch die Präsenz französischer Streitkräfte in Rumänien und betonte, dass dieser Ansatz auch eine klare Bestätigung der verbündeten Solidarität und des ständigen Engagements Frankreichs für die Sicherheit der verbündeten Staaten, einschließlich Rumäniens, darstellt und somit auch zur Stärkung der strategischen Partnerschaft zwischen Rumänien und Frankreich beiträgt.
In diesem Zusammenhang sprachen sich die beiden Minister für die baldige Operationalisierung der NATO Gefechtsgruppe unter französischer Führung auf rumänischem Gebiet aus. Im Hinblick auf die Vorbereitung des Madrider Gipfels Ende des Monats brachten die beiden Minister ihre Unterstützung für den Beitritt Schwedens und Finnlands zum Ausdruck, der zur Stärkung der alliierten Sicherheit beitragen wird. In Bezug auf die bilaterale Zusammenarbeit im Bereich der Sicherheit wurde auch die Zweckmäßigkeit eines Treffens im 2+2-Format auf der Ebene der Außen- und Verteidigungsminister erörtert, um die beiden Länder insbesondere im neuen Sicherheitskontext zu koordinieren. Andererseits würdigte die französische Ministerin die Art und Weise, in der Rumänien der Ukraine multidimensionale Unterstützung gewährt hat, während der rumänische Außenminister die Notwendigkeit betonte, die Republik Moldau bei der Bewältigung der verschiedenen Auswirkungen der durch die Aggression Moskaus verursachten Krise zu unterstützen. Gleichzeitig bekräftigte Bogdan Aurescu seine Unterstützung für die europäische Integration der Ukraine, Moldawiens und Georgiens sowie für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der EU durch Albanien und Nordmazedonien.