Flutartiger Regen und starker Sturm verursachen beträchtliche Schäden
Auswirkungen von gefährlichen Wettererscheinungen wurden an den letzten Tagen in dutzenden rumänischen Ortschaften verzeichnet. Arad, Bacău, Galaţi, Iaşi und Vâlcea zählen zu den meist betroffenen Landkreisen.
Corina Cristea, 18.06.2018, 17:09
Stürme und heftige Regenfälle haben an den letzten Tagen tiefe Spuren hinterlassen und die rumänischen Behörden dazu veranlasst Warnsituationen in mehren Landkreisen zu auszurufen. Dutzenden Brücken wurden von dem Wasser weggeschwemmt, das zahlreiche Straßen, Wege und weite Agrarfläche überflutet hat. An einigen Orten überschreiten die Verluste 70% der Kulturen von Getreide, Weintrauben oder Tomaten z.B., sagen die Farmer, die überhaupt nicht mehr an Gewinne denken können.
Die Bewertungen zeigen, dass infolge der beträchtlichen Regenfälle und der Zuflüsse von den Abhängen, dutzende Häuser, Keller und Untergeschosse, Höfe, Gewerbegebäude, Hofanlagen, Autos, Brunnen und zahlreiche Straßenabschnitte betroffen wurden. Laut dem Generalinspektorat für Notsituationen griffen die Militärretter mit Hochleistungs-Motopumpen, LKWs, Booten und Einsatzfahrzeugen ein.
Der nach dem Rückzug des Wassers zurückgebliebene Schlamm veranschaulicht die traurige Ansicht der bedeutenden Sachschäden und das Bild wird durch die dutzenden gestürzten Bäume vervollständigt. Die Warnungen der Nationalen Wetterverwaltung reichten bis zur Stufe Rot, die sich auf flutartige Regenfälle, Blitz- und Hagelschläge, starken sturmartigen Wind in mehreren Ortschaften des Landkreises Galaţi, im Osten des Landes bezogen.
Vâlcea, im Süden, ist einer der meist betroffenen Landkreise. Der Sturm hat seinen Höhepunkt in der Ortschaft Călimăneşti erreicht, wo es in einer Nacht für einen ganzen Monat geregnet hat. Die Flut riss einen fast 60-jährigen Mann mit sich. Eine besondere Notsituation wurde auch im östlichen Landkreis Vrancea verzeichnet, wo die Militärfeuerwehr für die Rettung eines Hirten im Einsatz war, der gemeinsam mit 200 Tieren auf einer Insel in der Mitte des Flusses Siret steckengeblieben war. Die Militärs griffen mit ihren Booten ein, um die Tiere ans Ufer zu bringen, wo sie dann in Sicherheit evakuiert wurden.
Im Süden des Landes, in Teleorman, wurde der Eisenbahnverkehr vorübergehend wegen eines Feuers gesperrt. Dieses brach aus nachdem der Blitzschlag die Lokomotive eines Zuges traf, der rund 100 Personen beförderte. Aus Sicht der Stromversorgung wurden in dutzenden Ortschaften Unterbrechungen verzeichnet, insbesondere in den Landkreisen Bacău, Iaşi und Vaslui, im Osten des Landes.
Auch in Bukarest und anderen Städten überschwemmte der flutartige Regen Straßen und dieser beeinträchtigte in einigen Zonen den Verkehr. Infolge der entstandenen Situation bildete sich auf der Sonnenautobahn, die Bukarest mit der Schwarzmeer-Riviera verbindet, eine 2km-lange Autoschlange bei der Einfahrt in die Hauptstadt, wo der Verkehr infolge des Hochwassers eingeschränkt wurde.