Extremwetter: Hochwasser und Hitzewelle
Während der Osten Rumäniens die schlimmsten Überschwemmungen seit Jahren erlebt, warnen Meteorologen vor einer kommenden Hitzewelle.
Daniela Budu, 22.06.2021, 13:39
Extremes Wetter hat Rumänien in zwei gespalten. Während es in der östlichen Landeshälfte stark regnete, erreichte die Quecksilbersäule im Westen Temperaturen von fast 40 Grad Celsius. Die Meteorologen warnten, dass sich das Wetter im ganzen Land erwärmen wird und wir, wegen der hohen Luftfeuchtigkeit, die Hitze noch schwerer ertragen werden. Darüber hinaus könnten extreme Wetterereignisse wie Tornados und heftige Gewitter auftreten. Experten sagen, dass die jüngsten starken Regenfälle von einem Wirbelsturm verursacht wurden, der sich im Schwarzen Meer gebildet hatte, ein normales Wetterphänomen, das Mitte letzter Woche abflachte, um später mit starken Stürmen in der östlichen Hälfte Rumäniens zurückzukehren.
In den letzten Wochen war auch in der Hauptstadt der Himmel größtenteils wechselhaft. In kurzen Abständen wechselten sich heftige Regenfälle mit wolkenfreiem Himmel ab. Dieses Wetter sind die Einwohner der Hauptstadt im Juni nicht gewohnt. In großen Teilen des Landes galt gelbe und sogar orange Wetterwarnung für Starkregen, Gewitter, Unwetter und Hagel. Überschwemmungsgefahr besteht noch immer in großen Teilen Rumäniens. Die Hydrologen haben mehrere Hochwasserwarnstufen für fast alle Flüsse des Landes herausgegeben, mit Ausnahme der im Westen und Nordwesten.
Wegen der starken und anhaltenden Regenfälle der letzten Tage traten Flüsse über den Ufern und in mehreren Teilen Rumäniens wurden Straßen und Häuser überflutet. Die größten Schäden gab es im Osten, Süden und Südosten des Landes, wo die Feuerwehr einschreiten musste. Dutzende von Ortschaften waren von den Überschwemmungen betroffen. Leider kamen sogar Menschen ums Leben. In den letzten Tagen wurden mehrere Warnungen der Stufe Rot“ für starkes Unwetter aufgrund von Starkregen und darauffolgenden Überschwemmungen herausgegeben.
Meteorologen sagen voraus, dass das unbeständige Wetter bis zum Ende der Woche anhält, sodass es vor allem in den Nachmittags- und Abendstunden landesweit zu kräftigen Schauern begleitet von Gewittern kommen kann. Die Niederschlagsmenge wird vereinzelt 25–50 l/qm überschreiten. Auch starke Windböen, Gewitter und Hagel sind möglich. Ende der Woche soll jedoch der Sommer Einzug halten. Es soll heiß werden, am Donnerstag und Freitag sogar brütend heiß, was den Kreislauf stark belasten könnte. Meteorologen warnen, dass es auch während des Sommers zu extremen Wettererscheinungen, wie starke Instabilität, heftige Regenfälle, schwer Stürme und sogar Tornados kommen kann. Laut den Statistiken könnte dieser Juni der nassesten seit einem halben Jahrhundert werden. Das alles sind klare Anzeichen dafür, dass sich die Jahreszeiten, so wie wir sie kennen, ändern, und zwar nicht nur in Rumänien, sondern in ganz Europa, wo wir ebenfalls Extremwetter feststellen. In Frankreich zum Beispiel wurden mehrere Regionen nach starken Regenfällen überschwemmt. Norddeutschland leidet derweil unter einer Hitzewelle.