Europäische Union versucht Arbeitslosigkeit zu bekämpfen
In Europa wird nach wie vor intensiv über die Arbeitslosigkeit, insbesodere in den Reihen der Jugendlichen, diskutiert.
Florentin Căpitănescu, 09.10.2014, 15:30
Die Arbeitslosigkeit sorgt nach der Weltwirtschaftskrise für Kopfschmerzen in der ganzen EU. Seit Jahren steht das Thema auf der Agenda der wichtigsten europäischen Treffen. Zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit wurden EU-weit Strategien eingesetzt, die sich als unpassend erwiesen haben. Auch auf nationaler Ebene gibt es Probleme bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, die Fonds sind unzureichend. Über Arbeitslosigkeit, ihre Folgen und pragmatische Massnahmen, die man treffen könnte, hat man auch bei der Konferenz betreffend die Beschäftigung der Arbeitskraft in Europa diskutiert. Das Treffen wurde in Mailand von der italienischen EU-Ratspräsidentschaft organisiert.
Anwesend waren, unter anderen, die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, der französische Staatschef François Hollande, der spanische Premier Mariano Rajoy und der italienische Regierungschef Matteo Renzi. Der Letztere erklärte, dass in der Zeitspanne 2008-2013 in der EU etwa 7,6 Millionen Arbeitsplätze verloren gegangen seien. Die Arbeitslosenquote erreichte im Durchschnitt 12 %. Das sind 5 Prozentpunkte mehr als vor der Krise.
Die Statistik wiederspiegelt eine besorgniserregende Realität, das beweisen auch die im Rahmen des Treffens vorgeschlagenen Massnahmen. Etwa 20 Milliarden Euro sollen EU-weit für die Schaffung von Arbeitsplätzen ausgegeben werden. Gleichzeitig sollen die Verfahren für die Ausgabe dieser Gelder vereinfacht werden. In vielen europäischen Staaten, wie Spanien und Griechenland ist die Arbeitslosigkeit zu einer regelrechten sozialen Plage geworden. Die rumänische Arbeitsministerin Rovana Plumb nahm auch am Treffen in Mailand teil. Sie berichtete über die Massnahmen, die von der sozialdemokratischen Regierung in Bukarest für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit getroffen wurden. Rovana Plumb:
”In erster Reihe die Anhebung des Mindestlohns, die Nichtversteuerung des reinvestierten Profits und die Reduzierung der Sozialbeiträge beginnend mit November. Diese wird positive Folgen in puncto Beschäftigung haben.”
Rovana Plumb erklärte, mehr als 190 Tausend rumänische Jugendliche hätten von den aktiven Massnahmen des Programms “Garantie für Jugendliche“ profitiert. Ziel dieses Programms ist, dass die jungen Leute unter 25, die ihren Arbeitsplatz verloren haben oder es nicht geschafft haben einen Job zu bekommen, innerhalb von vier Monaten nach der Anmeldung beim Arbeitsamt ein gutes Angebot für die Fortsetzung ihrer Bildung oder für eine Lehre bekommen.