Bei ihrem Treffen in Brüssel haben die EU-Minister mehrere Maßnahmen aufrechterhalten, die stabile Energiepreise und -lieferungen für die Verbraucher gewährleisten sollen.
Die Mitgliedstaaten verfügen nach Angaben der Kommission über genügend Gasvorräte, um Probleme im Winter zu vermeiden. Die Kommission erklärt, dass sich die Energiepreise auf dem niedrigsten Stand seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine stabilisiert haben, warnt aber davor, dass die geopolitische Lage weiterhin einen Einfluss haben könnte. Aus diesem Grund hat die Kommission gemeinsam mit dem Rat einige Maßnahmen zum Schutz der Verbraucher vor möglichen Schwankungen oder Versorgungsproblemen verlängert. Die erste Maßnahme betrifft die sogenannte Energiesolidarität zwischen den Mitgliedstaaten, was sowohl billigere Einkäufe als auch die Möglichkeit bedeutet, dass ein Land leichter von anderen unterstützt werden kann, wenn es Probleme hat. Die Verlängerung gilt für ein Jahr.
Eine zweite Maßnahme zielt darauf ab, die Fristen für die Genehmigung von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien zu verkürzen, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern, und wurde bis zum 30. Juni 2025 verlängert. Die dritte Maßnahme schließlich, die bis zum 31. Januar 2025 läuft, zielt darauf ab, einen befristeten Mechanismus einzuführen, um hohe Gaspreise zu korrigieren, die möglicherweise nicht der Realität des internationalen Marktes entsprechen.
Energiekommissarin Kadri Simson erklärte, die Maßnahmen seien nur vorsorglich – der Markt sei jetzt stabil und die Wintervorräte böten zusätzliche Sicherheit. Die Europäische Kommission weist auch darauf hin, dass die russischen Gasimporte seit letztem Jahr um die Hälfte zurückgegangen sind, um die russische Kriegsmaschinerie finanziell zu schwächen. Was Rumänien betrifft, so erklärte Energieminister Sebastian Burduja kürzlich, dass die Gasspeicher voll sind und Rumänien mehr Gas fördere, als es speichern kann. Das Land habe außerdem ein Sicherheitsabkommen mit Aserbaidschan über bis zu 1 Mrd. Kubikmeter verfügbares Gas und nicht zuletzt die Möglichkeit, Flüssigerdgas über die Route Türkei-Bulgarien-Rumänien oder Griechenland-Bulgarien-Rumänien zu beziehen.
Rumänien werde laut Burduja ab 2027 durch das Projekt Neptun Deep über die bedeutendste Gasproduktion in Europa verfügen und belege nun dem ersten Platz in der Europäischen Union, was die Deckung des Verbrauchs aus eigenen Produktionsquellen betrifft.