EU im Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit
Europäische Staats-und Reierungschefs sind vorige Tage in Paris zusammengekommen, um konkrete Lösungen gegen die steigende Jugendarbeitslosigkeit zu finden. Rund 45 Milliarden Euro will die Europäische Union dafür bereitstellen.
Roxana Vasile, 13.11.2013, 14:13
Derzeit sind 6 Millionen Jugendliche in Europa arbeitlos. Europäische Staats-und Regierungsschefs sind auf Initiative vom französichen Präsidenten François Hollande in Paris zusammenkommen, um Lösungen gegen die Jugendarbeitslosigkeit zu finden. Die Jugendarbeitslosigkeit ist eine moderne Plage die seit Jahren, insbesondere seit Ausbruch der Wirtschaftskrise die Zukunft einer ganzen Generation stark betrifft: in Europa sind rund 6 Millionen Jugendliche arbeitslos “Zu viel! Viel zu viel!” — sagte der französische Staatschef beim Pariser Gipfel. Die EU-Staaten müssen Programme gegen Arbeitslosigkeit auf europäischer Ebene beschließen, die ferner so bald wie möglich auf nationaler Ebene umgesetzt werden sollen.
Rumänien wurde beim EU-Gipfel in der französischen Hauptstadt durch Staatschef Traian Băsescu vertreten. Präsident Băsescu ging das sowohl europäische als auch rumänische Problem an: “Es gibt drei Regionen in denen die Jugendarbeitslosigkeit über 30% liegt, es handelt sich um die Region Zentrum, Süd-Osten und Süd-Walachei. Warum? Eine der möglichen Antworten ist in unserem Bildungssystem zu suchen, ein System das die Jugendlichen nicht dafür vorbereitet, die aktuellen Anforderungen des Arbeitsmarktes zu erfüllen. Zahlreiche Jugendliche werden in Berufen ausgebildet, die auf dem heutigen Markt nicht mehr attraktiv sind, sie werden infolgedessen vom Arbeitsmarkt nicht absorbiert. Diese Situation berifft nicht nur Rumänien, sondern auch andere EU-Staaten.
Die europäischen Staats-und Regierungschefs haben beim Pariser Gipfel im Kampf gegen Jugendsarbeitslosigkeit drei Prioritäten gesetzt. Infolgedessen sei zu erwarten dass in den kommenden zwei Jahren jeder junge Arbeitssuchende einen Job findet. Die erste Priorität sieht den Einsatz bestehender Instrumente zur Berufsausbildung und -Weiterbildung von Jugendlichen vor. Präsident Traian Băsescu dazu: Die neue Gesetzgebung im Bildungsbereich erlaubt Rumänien, den Bildungsbedarf der Jugendlichen nach der aktuellen Nachfrage am Arbeitsmarkt zu richten. Ich möchte hinzufügen dass laut dem neuen Bildungsgesetz die Berufsschulen wieder ins Leben gerufen werden sollen. Das Bildungsministerium hat zudem das sogennante Lehrlingsgesetz angenommen. Nicht zuletzt hat das Arbeitsministerium bildungsorientierte Projekte für Jugedliche angestoßen.
Die zweite Priorität sieht die Integration von sozial benachteiligten Jugendlichen auf dem Arbeitsmarkt vor. Laut der dritten Priorität sollen dynamische Jugendliche die Chance bekommen, eigene Unternehmen zu gründen.Der franzöische Präsident François Hollande sagte am Abschluss des Gipfels, es gibt drei Begriffe die die vereinbarten Maßnahmen zusammenfassen können “Geschwindigkeit”, weil die Situation umgehend sei, “Solidarität”, weil die Zukunft einer ganzen Generation im Spiel sei und “Qualität”, weil man den jungen Arbeitssuchenden Arbeitsstellen und neue Möglichkeiten zur Weiterbildung zur Verfügung stellen müsse, die ihnen reale Perspektiven bieten. Damit Europa einen Ausweg aus der aktuellen Situation findet sind dennoch gleichermaßen weitere Bedingungen erforderlich: das Wirtschaftswachstum, die Verbesserung der Wettbewerbsfägigkeit und der Wohlstand seiner Bürger.