EU-Gipfel entscheidet über Klimaziele 2030
Die Energie-Sicherheit und die Reduzierung der Umweltverschmutzung waren die Hauptthemen des Gipfeltreffens in Brüssel.
Bogdan Matei, 24.10.2014, 15:29
Die Treibhausgas-Emissionen sollen in der EU bis 2030 um mindestens 40 % gegenüber 1990 gesenkt werden. Das haben die EU-Staats- und Regierungsschef bei einem Gipfeltreffen in Brüssel vereinbart. Die Einigung sei historisch, meinen Politanalysten. Laut dem Radio Rumänien Korrespondenten in Brüssel werde dieses Ziel in der EU verbindlich sein. Die 28 Staats- und Regierungschefs haben weiter beschlossen, dass der Anteil der erneuerbaren Energien auf 27 % des Energiekonsums steigen soll. Zugleich soll der Konsum auch um 27 % sinken.
Eu- Ratspräsident Herman Van Rompuy zeigte sich mit den Beschlüssen am Ende seiner Amtszeit zufrieden. Es ist eine gute Nachricht für das Klima, für die Bürger, für die Gesundheit“, erklärte der hochrangige EU-Vertreter über Twitter. Das sei das ehrgeizigste Ziel einer Energie-und Umweltpolitik weltweit, sagte dieser weiter. Auch Generalsekretär Ban Ki-Moon begrüsste die Entscheidung der Europäischen Union die Treibhausgas-Emissionen zu senken.
“Die Entscheidung beweist die anhaltende globale Führung der EU, mutige Massnahmen für die Bekämpfung des Klimawandels zu treffen“, heisst es in einem Presse-Kommunique der UNO. Europa habe bewiesen, dass die Handhabung der globalen Klimaprobleme langfristig im eigenen Interesse ist, sagte weiter der UNO-Generalsekretär.
Umweltschützer meinen hingegen, die in Brüssel getroffenen Massnahmen seien bescheiden. Sie würden die Produktion von sauberer Energie in Europa zurück halten.
Ebenfalls am Freitag hat der Europäische Rat neue Massnahmen zur Reduzierung der Energie-Abhängigkeit der EU und zur Verbesserung der eigenen Sicherheit im Bereich verabschiedet. Das betrifft sowohl den Gas- als auch den Strom-Bereich. Laut den offiziellen Mitteilungen, müsse man die Instrumente der EU-Aussenpolitik einsetzen um einheitliche Botschaften in puncto Energie-Sicherheit zu schicken, insbesondere den strategischen Partnern und den wichtigen Lieferanten.
“Die Krisen in der Ukraine und die Probleme im Nahen Osten haben klar gezeigt, wie dringend und wichtig es ist die Energie-Abhängigkeit Europas zu senken“, erklärte nach den Verhandlungen in Brüssel EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy. Die Erklärung zeigt die Unruhe in Europa, kurz vor dem Winter. Ein unberechenbarer Lieferant wie Russland könnte erneut die Energie-Waffe einsetzen um seine geopolitischen Ziele zu erreichen.