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EU drosselt Gasverbrauch – Rumänien geht Sonderweg

Während die EU auf weniger Verbrauch setzt, will Rumänien sogar mehr Erdgas einsetzen: allerdings aus eigener Quelle, was die Abhänigigkeit von Russland nicht verstärkt.

Gaze-Energie-magnascan-pixabay-com
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, 05.03.2024, 11:41

Die EU-Energieminister haben sich am Montag darauf geeinigt, dass die freiwilligen Maßnahmen zur Senkung des Gasverbrauchs in der Europäischen Union fortgesetzt werden. Die Verlängerung wurde bis März 2025 vereinbart. Bei ihrem Treffen in Brüssel tauschten sich die Energieminister über die Sicherheit der Energieversorgung und die Vorbereitungen für den Winter 2024-2025 aus. Laut einer Pressemitteilung des Energieministeriums in Bukarest erzielten sie eine politische Einigung über den Vorschlag der Europäischen Kommission zur Fortsetzung der freiwilligen Maßnahmen zur Drosselung des Gasverbrauchs.

Die EU-Länder hatten sich 2022 das Ziel gesetzt, den Gasverbrauch um mindestens 15 % im Vergleich zum Durchschnitt der letzten fünf Jahre senken. Dies ist eine von mehreren Maßnahmen, die ergriffen wurden, nachdem Russland die Gaslieferungen nach Europa erheblich verlangsamt hatte, was zu Versorgungsproblemen und Rekordpreissteigerungen führte. Es geht dabei um eine Empfehlung, nicht um eine Verpflichtung, wobei andere europäische Länder ihre Abhängigkeit von russischem Gas verringern müssen“, sagte der rumänische Energieminister Sebastian Burduja.
Er habe vor dem Ministerrat argumentiert, dass Rumänien nicht plane, seinen Gasverbrauch zu reduzieren, sondern darauf zähle, ihn aus eigenen Produktionsquellen zu decken, umso mehr ab 2027, wenn die Neptun Deep Bohranlage im Schwarzen Meer die Produktion aufnimmt, was Rumänien zum führenden Gasproduzenten in der EU machen werde, so Burduja. Neptun Deep ist das größte Erdgasprojekt im rumänischen Schwarzmeergebiet. Es wird geschätzt, dass während des Förderzeitraums eine Gesamtmenge von rund 100 Milliarden Kubikmetern Erdgas geliefert werden könnte.

Energieminister Sebastian Burduja fügte hinzu, dass die Behörden in Bukarest sogar mit einem Anstieg des Gasverbrauchs in Rumänien rechnen, sowohl aufgrund eines Neustarts der chemischen Düngemittelindustrie als auch des Ausbaus der Gasverteilungsnetze für die Bevölkerung. In Brüssel bekundeten die im Rat versammelten Vertreter der Mitgliedstaaten ihre Unterstützung für die Fortsetzung der Bemühungen zur Diversifizierung der Gasversorgungsquellen. Dazu gehören die Verringerung der Abhängigkeit von Russland im Einklang mit den Zielen des REPowerEU-Plans, der Übergang zu erneuerbaren und kohlenstoffarmen Energien, die Nutzung einheimischer Erdgasquellen, Investitionen in die Gas- und Energieinfrastruktur und die Umsetzung innovativer Lösungen wie Batterien, Speicher und Wasserstoff. Auf der Tagesordnung stand auch ein Meinungsaustausch mit der EU-Solarpanelindustrie im Hinblick auf die Steigerung ihrer globalen Wettbewerbsfähigkeit.

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