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EU-Arbeitsmarkt frei für Rumänen und Bulgaren: Invasion vertagt

Trotz der Befürchtungen mancher EU- Staaten, gab es nach der kompletten Liberalisierung des EU-Arbeitsmarkt für Rumänen und Bulgaren keinen Einfall von Immigranten.

EU-Arbeitsmarkt frei für Rumänen und Bulgaren: Invasion vertagt
EU-Arbeitsmarkt frei für Rumänen und Bulgaren: Invasion vertagt

, 03.01.2014, 15:00

Der Einfall der Bulgaren und Rumänen, den einige in Westeuropa, nach der Aufhebung der Einschränkungen auf dem EU-Arbeitsmarkt, gefürchtet haben, fand in den ersten Tagen des Jahres nicht statt. Die Länder, die ihren Arbeitsmarkt für rumänische und bulgarische Arbeitnehmer noch nicht liberalisiert hatten, waren Deutschland, Österreich, Belgien, Spanien, Frankreich, Grossbritanien, Luxemburg, Malta und Holland. Beunruhigt waren insbesondere die Briten, wo ein Teil der Presse und einige Politiker Panik erzeugt hatten. Es wurde viel über Wellen von Immigranten, die das britische Sozialhilfesystem ausbeuten werden, berichtet.




Britische Journalisten haben auf dem Luton-Flughafen in der Nähe von London auf die Millionen rumänische Arbeitslosen gewartet. Gross war die Überraschung als wenige Rumänen auf der Suche nach Arbeit auf dem Londoner Flughafen landeten. Rumäniens Botschafter in Grossbritanien, Ion Jinga, hätte die Journalisten, die auf Wellen von rumänischen Immigranten warteten, mit den tragisch-komischen Figuren aus Samuel Becketts Stück Warten auf Godot verglichen, schreibt die britische Zeitung The Guardian.




In Bukarest wies das rumänische Aussenministerium, durch seine Pressesprecherin Brânduşa Predescu, die Vorwürfe der britischen Presse zurück. Grossbritanien sei nicht und werde nicht das Liebligsziel der Rumänen werden. Brânduşa Predescu sprach von einer regeltrechten Kampagne gegen Rumänen und Bulgaren und erklärte, manche britische Presseartikel kämen dem Rassismus nahe. Die Arbeitnehmerfreizügigkeit sei ein Grundprinzip der EU und ein Element des gemeinschaftlichen Marktes, fügte das Aussenministerium in Bukarest hinzu. Diese Idee hatte auch der EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Integration Laszlo Andor geäussert. Dieser meinte die Freizügigkeit der Arbeitnehmer hätte positive Folgen für den gemeinschaftlichen Markt und für die Vertiefung der europäischen Integration.




Laszlo Andor äusserte die Überzeugung, dass die Arbeitnehmerfreizügigkeit bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und der Dämpfung der Unterschiede zwischen den EU-Staaten helfen kann. Ein weiterer Vorteil der kompletten Liberalisierung des EU-Arbeitsmarktes sei der Transfer von Intelligenz und Professionalismus, meinte Rumäniens Botschafter in Paris, Bogdan Mazuru. In einem Interview für den französischen Fernsehsender BFM sprach er über die vielen rumänischen Ärzte und Krankenpfleger, die in Frankreich arbeiten. Der Diplomat erklärte weiter, es werde keine Immigrations-Welle aus Rumänien geben. Diejenigen, die dort arbeiten wollten, seien schon da.

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