EOC-Treffen in Bukarest: Sport hat einigendes Potential
Die Olympischen Sommerspiele 2024 kehren mit der Austragung in Paris zum ersten Mal seit 12 Jahren auf den europäischen Kontinent zurück. Im Vorfeld haben sich die führenden Vertreter des europäischen Sports in Bukarest getroffen.
Mihai Pelin und Sorin Georgescu, 07.06.2024, 15:55
Die führenden Persönlichkeiten der europäischen olympischen Bewegung haben sich in Bukarest zur Generalversammlung der Vereinigung der Europäischen Olympischen Komitees (EOC) getroffen, die unter dem Vorsitz der Mitglieder des Exekutivausschusses stattfand und Thomas Bach, den Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), als Ehrengast hatte. Die Versammlung wurde vom Rumänischen Olympischen und Sportkomitee (COSR) organisiert, dessen Präsident Mihai Covaliu bei der Eröffnung über die Leistungen seines Landes sprach.
„Rumänien gehört mit 309 olympischen Medaillen zu den 20 größten Sport-Nationen der Welt. Unsere Champions sind durch ihre Leistungen weltbekannt geworden und haben Rumänien auf die olympische Landkarte gebracht. Nadia Comăneci und Elisabeta Lipă, Ivan Patzaichin und Iolanda Balaș sind Vorbilder, die die Grenzen Rumäniens überschritten und ein unermessliches Vermächtnis für jede Generation geschaffen haben, die es ihnen gleichtun oder sie übertreffen wollte“, sagte Covaliu. Bei der Zusammenkunft wurden die seit dem letzten Treffen in Istanbul erzielten Fortschritte im Rahmen der Strategischen Agenda 2030 erörtert. Außerdem gab es aktuelle Informationen zu den EOC-Veranstaltungen 2025, darunter das Europäische Olympische Jugend-Winter- und -Sommerfestival und die Spiele der Kleinen Staaten von Europa.
Ein wichtiger Punkt auf der Tagesordnung der Generalversammlung war eine Diskussionsrunde, die sich mit den Auswirkungen der künstlichen Intelligenz auf den Sport befasste. Thomas Bach betonte, wie wichtig es sei, die Agenda 2020+5 des IOC zu respektieren und zu befolgen, und hob die Solidarität und Verantwortung hervor, die die olympische Bewegung während der Pandemie gezeigt habe. Er lobte die Bemühungen aller Nationalen Olympischen Komitees der europäischen Nationen bei der Umsetzung der IOC-Empfehlungen. Spyros Capralos, Präsident des EOC, sprach ebenfalls über die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen dem IOC und dem von ihm geleiteten Verband. Er hob die stolze und lange Geschichte der olympischen Erfolge Rumäniens hervor und brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass die EOC-Vollversammlung in Bukarest stattfindet, das den Spitznamen „Klein-Paris“ trägt.
IOC-Präsident Thomas Bach wurde auch vom rumänischen Staatsoberhaupt Klaus Iohannis empfangen. Bei dem Treffen wurde die wichtige Rolle der Olympischen Spiele bei der Förderung von Frieden, Dialog, Zusammenarbeit und Solidarität zwischen den Nationen erörtert. In der aktuellen Sicherheitslage wurde das einigende Potential des Sports durch die Olympischen Sommerspiele hervorgehoben, die vom 26. Juli bis 11. August in Frankreich stattfinden. Der rumänische Staatspräsident betonte die Bedeutung der körperlichen Ertüchtigung für die Entwicklung einer Gesellschaft und den Einfluss des Sports auf eine gesunde Lebensweise. IOC-Präsident Thomas Bach erklärte seinerseits, dass die olympische Bewegung beträchtliche Fortschritte gemacht habe, um junge Menschen für den Sport zu gewinnen, und betonte die Notwendigkeit, den Breitensport und seine Bedeutung für die geistige Gesundheit zu fördern. Ein weiteres Thema waren die hervorragenden Leistungen der rumänischen Athleten, die an den Olympischen Spielen teilnehmen werden.