Energy Cards: Post startet Auslieferung
Die Rumänische Post hat mit der Auslieferung der sogenannten Energy Cards begonnen. Damit greift die Regierung bedürftigen Menschen bei der Begleichung der Energierechnungen unter die Arme. In den Genuss der Subvention kommen etwa 4 Mio. Nutznießer.
Roxana Vasile, 01.02.2023, 15:12
Beginnend mit dem heutigen 1. Februar liefert die Post die Energiekarten ins Haus. In einer Regierungssitzung forderte Premierminister Nicolae Ciucă den Minister für Investitionen und europäische Projekte auf, sich weiterhin mit seinem Kollegen vom Ressort für Forschung, Innovation und Digitalisierung zu koordinieren, damit die Auslieferung der Energy Cards über die rumänische Post reibungslos in die Praxis umgesetzt wird. Konkret hat die Bukarester Regierung beschlossen, in diesem Jahr eine Beihilfe in Höhe von 1 400 Lei (umgerechnet 280 Euro) für Menschen zu gewähren, die Schwierigkeiten haben, ihre Strom- und Heizungsrechnungen zu bezahlen. Die Beihilfe wird in zwei gleichen Raten gewährt — die erste in diesem Monat, die zweite im September. Mit dieser Karte werden mehr als 4 Millionen Nutznießer in der Lage sein, Zahlungen an Lieferanten von Strom, Gas, Fernwärme, Gasflaschen, Brennholz, Heizöl, Pellets und anderen Heizmaterialien zu leisten. Es handelt sich um laufende oder überfällige Rechnungen von Endverbrauchern, und die Energy Card ist nur am Wohnsitz bzw. für einen Haushalt gültig.
Der Minister für Investitionen und europäische Projekte, Marcel Boloș, erläuterte, dass es drei Möglichkeiten geben wird, die Zahlungen zu leisten: erstens durch Vorweisen der Energy Card in einem Postamt, zweitens direkt beim Postboten und drittens auf elektronischem Weg, genauer gesagt über eine einfache Computeranwendung.
Die Nutznießer können auf die App zugreifen, indem sie die Nummer ihrer Energiekarte und die drei Dokumente eingeben, die für die Zahlung notwendig sind, um die Rechnungen aus dem Heizkostenzuschuss zu begleichen, nämlich den Personalausweis, die Energiekarte selbst und die anfallende Rechnung des Energieversorgers.“
Die Energy Card darf weder veräußerst noch verschenkt werden, und wer gegen diese Vorschriften verstößt, riskiert Geldstrafen in Höhe von mehreren tausend Lei. Mit einer Karte können Zahlungen an mehrere Lieferanten getätigt werden, bis der Zuschussbetrag aufgebraucht ist.
Um der Bevölkerung angesichts der sehr hohen Strom- und Gaspreise weiter entgegenzukommen, hat die rumänische Regierung außerdem beschlossen, die für das Installieren von Photovoltaikanlagen bereitgestellten Mittel zu erhöhen. Gleichzeitig wurden die Verfahren für den Zugang zu den Subventionen vereinfacht, und die Anträge sollten schneller genehmigt werden. Die neuen Zuwendungen würden für viermal so viele Projekte reichen, also für fast 190 000 Haushalte, sagt Umweltminister Barna Tánczos:
Antragsteller benötigen einen Personalausweis, einen Grundbuchauszug, den Nachweis, dass sie keine Schulden gegenüber dem Staat oder der Kommunalverwaltung haben, und nach Installation der Photovoltaikanlage wird dem Nutznießer eine Anschlussbescheinigung als Prosument ausgestellt.“
Die Subvention beläuft sich auf 20 000 Lei (etwa 4 000 Euro), was für eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 3,3 Kilowattstunden ausreicht. Wer mehrere Module möchte, muss den restlichen Betrag aus eigener Tasche bezahlen.