Energieminister: Füllstand der Gasspeicher bei 103%
In diesem Winter wird es keine Probleme mit der Heizung geben, versichern die Behörden. Die Erdgasspeicher Rumäniens seien nämlich voll, heißt es.
Daniela Budu, 24.10.2024, 16:31
Energieminister Sebastian Burduja versichert, dass Rumäniens Gasvorkommen überfüllt seien und das Land den Winter ohne Importe überstehen könne. Er fügte hinzu, dass Rumänien überhaupt kein russisches Gas importiert und sich bei Bedarf an die Türkei und Aserbaidschan wenden kann. Damit folgt Rumänien dem Trend der gesamten Europäischen Union. Ein Bericht der Europäischen Kommission zeigte kürzlich, dass die Abhängigkeit der EU von russischem Gas von 45% im Jahr 2021 auf nur noch 15 % im Jahr 2023 gesunken ist.
Und der Abwärtstrend dieser Abhängigkeit habe sich das ganze Jahr über fortgesetzt, erklärte Energieminister Sebastian Burduja für Radio Rumänien:
„Momentan haben wir in unseren Gasspeichern 3,28 Milliarden Kubikmeter Gas gelagert. Das bedeutet einen Füllstand von über 103%. Damit verfügen wir über die notwendigen Kapazitäten, um den Winter ohne den Einsatz von Importgas zu überstehen. Selbst unter den Bedingungen eines kälteren Winters, bin ich davon überzeugt, dass wir bereit sein werden. Wir werden über genügend Gas verfügen und es den rumänischen Verbrauchern liefern können.“
Der Minister sagte zudem, dass Menschen, die Schwierigkeiten beim Bezahlen von Rechnungen haben, weiterhin geschützt werden. „Die Rumänen müssen diesen Winter keine Angst vor Rechnungen, vor der Kälte und den Temperaturen haben. Sie werden Erdgas geliefert bekommen, und die Rechnungen werden weiterhin gedeckelt, genau wie im letzten Winter“, fügte Burduja hinzu.
In diesem Zusammenhang startete der Verband „Intelligente Energie“ am Mittwoch in Zusammenarbeit mit dem Energieministerium die zweite Ausgabe des Projekts „Häuser mit Wärme“. Dieses soll Familien in Schwierigkeiten dienen, an die Brennholz für den Winter verteilt wird. 3,5 Millionen Haushalte in Rumänien werden mit Holz beheizt. Allein in Bukarest und im angrenzenden Kreis Ilfov befinden sich 80.000 davon. In über 7.000 Hashalten leben von Armut gefährdete Familien. Das geht aus dem sogenannten „Register der Häuser ohne Heizung“ des Verbandes „Intelligente Energie“ hervor.
Adrian Halpert, Generaldirektor des Roten Kreuzes, hält das Programm für umso wichtiger, da die Energie- und Strompreise weiter gestiegen sind.
„Der Energiekomfort sollte für niemanden ein Luxus sein. Ein Mindestmaß an Energiekomfort ist ein Grundbedürfnis, das wir alle haben müssen und das letztlich, wenn man es nicht hat, die Würde der Menschen beeinträchtigt. Auch bei Energieressourcen wie Holz sind die Preise weiter gestiegen. Ich hoffe, dass wir in diesem Winter mehrere tausend Familien erreichen können.”
Nach offiziellen Statistiken sind 39% der Rumänen von Energiearmut betroffen. Die Behörden versichern, dass es auch nach der Deckelung der Gas- und Strompreise Unterstützungsmaßnahmen für bedürftige Menschen geben wird. Die Deckelung soll am 1. April 2025 stattfinden.