Elektronische Gesundheitskarte: weitere sechs Monate parallel zum alten System
Die rumänischen Ärzte behaupten, beide Abgeltungssysteme, sowohl das neue als auch das alte, müssten bis Ende Oktober parallel funktionieren.
Roxana Vasile, 29.05.2015, 17:05
Die rumänischen Ärzte haben ihre Unzufriedenheit darüber ausgedrückt, wie in Rumänien das Abgeltungsystem für medizinische Dienste und Medikamente eingeführt wird. Die neuen Regelungen sollten ab dem 1. Mai umgesetzt werden. Aufrund von IT-Problemen im Netzwerk und der Tatsache, dass nicht alle Versicherten ihre elektronische Gesundheitskarte bekommen haben, sollen das alte und das neue System sechs Monate lang parallel funktionieren. Die Ärzte meinen, so könnten die Probleme beseitigt werden. Die elektronische Gesundheitskarte sei bedeutend, leider könne sie in diesem Moment nicht das einzige Instrument für die Validierung und Abgeltung der medizinsichen Dienste sein. Vasile Ciurchea, Vorsitzender der Nationalen Krankenkasse behauptet, der Übergangsprozess zur elektronsichen Gesundheitskarte werde im August zu einem Ende kommen:
„Natürlich werden wir einem Kranken helfen, auch wenn er aus verschiedenen Gründen noch keine elektronsiche Gesundheitskarte hat: er hat sie nicht bekommen, sie wurde ihm nicht geschickt, egal was passiert ist. Ich wiederhole noch einmal: Diese Geschichte wird bestimmt zu einem Ende kommen. Vielleicht Ende Juli, Anfang August.“
Die Behörden in Bukarest strengten sich diese Woche an, das Problem der Ärzte, die Rumänien verlassen, um im Ausland zu arbeiten, zu lösen. Das Parlament bereitet ein Gesetz für die Erhöhung der Löhne in diesem Sektor vor. Laut dem Gesundheitsminister Nicolae Bănicioiu soll das neue Gesetz die Absolventen und Ärzte, die in Rumänien bleiben und arbeiten, unterstützen. Nicolae Bănicioiu dazu:
„Ich hoffe, dass das Parlament das Gesetz noch 2015 genehmigen wird. Vergangene Woche scheiterte die Abstimmung im Senat. Wir haben aber noch eine Woche Zeit. Ich hoffe, das Gesetz wird im Juni von der Abgeordnetenkammer gebilligt. Wenn das Gesetz nicht 2015 genehmigt wird, dann wird es sehr kompliziert sein, die junge Generation zu motivieren, in Rumänien zu bleiben und zu arbeiten.“
Die Ärzte könnten ihre Einkommen durch private Untersuchungen nach dem legalen Arbeitsprogramm im staatlichen Krankenhaus oder in der Poliklinik, in der sie tätig sind, erhöhen. Der Gesundheitsminister ist mit dem Vorschlag, dass die Medizinabsolventen fünf oder zehn Jahre im Land bleiben und arbeiten sollen, ohne dass die europäische Gesetzgebung verletzt wird, einverstanden.