Digitalformular soll Grenzverkehr entlasten
Für Rumänienreisende gilt ab Montag die Pflicht, eine digitale Einreiseanmeldung mit Angabe des Aufenthaltsortes auszufüllen.
Daniela Budu, 20.12.2021, 12:57
An allen Grenzübergängen, vor allem aber in Westrumänien, herrscht großer Andrang, da viele Rumänen über die Winterferien nach Hause wollen. Allein an diesem Wochenende überquerten rund 500.000 Menschen die Landesgrenzen. Viele sind nicht geimpft und kennen die neuen Vorschriften nicht, die die Behörden als Reaktion auf die Verbreitung der südafrikanischen Corona-Variante Omicron angekündigt haben. So waren beispielsweise an einem einzigen Tag landesweit 13 000 von insgesamt 120 000 eingereisten Rumänen nicht geimpft und hatten auch keinen PCR-Test, weshalb sie unter Quarantäne gestellt wurden. Das am Montag eingeführte digitale Formular zur Anmeldung des Aufenthaltsortes soll dabei etwas Abhilfe schaffen. Das Ausfüllen erfolgt elektronisch über eine Online-Anwendung, die unter plf.gov.ro abrufbar ist. Nach Angaben der Behörden haben seit dem Start der Anwendung am Sonntagmorgen Zehntausende von Menschen solche Dokumente erstellt, die die Einreiseverfahren in das Land vereinfachen sollen. Der Leiter der Grenzübergangsstelle Giurgiu, Răzvan Păun, erklärte, wie die neue Regelung angewendet wird: Das Verfahren ist überall gleich, egal ob man die Grenze auf der Straße, mit der Bahn oder am Flughafen passiert. Wenn die Person an der Grenzübergangsstelle vorstellig wird, fragt der Polizist nach dem Reisedokument, dem Reisepass oder dem Personalausweis, und in diesem Moment wird überprüft, ob der Bürger diese Bescheinigung über die Einreise nach Rumänien ausgefüllt hat oder nicht. Hat die Person das Formular ausgefüllt und ist keine Quarantänemaßnahme erforderlich, überschreitet sie die Grenze ohne weitere Probleme. Hat die Person das Formular nicht ausgefüllt, ist sie verpflichtet, es innerhalb von 24 Stunden nach dem Grenzübertritt auszufüllen. Dies wird nicht zu erhöhten Verkehrsbelastungen an der Grenze führen, da es sich um eine automatische Kontrolle von maximal fünf Sekunden handelt. Die Nichteinhaltung dieser Verpflichtung wird mit einer Geldstrafe zwischen 2.000 und 3.000 Lei geahndet. Liviu Bute, der Chef der rumänischen Grenzpolizei, versichert seinerseits, dass die Menschen von den Behörden unterstützt werden: Wir raten dazu, das Formular frühzeitig auszufüllen, damit die Menschen bei der Grenzkontrolle nicht zu lange warten müssen. Im Übrigen werden wir während dieses Zeitraums weiterhin das volle Kontrollvermögen gewährleisten und auf jede Anfrage der Person reagieren, um sie zur Lösung all dieser Probleme im Zusammenhang mit dem Ausfüllen des Formulars anzuleiten, sagt der oberste Grenzpolizist. Das Suchformular soll den Behörden helfen, Personen, die mit einer infizierten Person in Kontakt gekommen sind, schneller zu identifizieren.
Dieses Dokument ersetzt die sogenannte epidemiologische Erklärung, die bisher bei der Einreise nach Rumänien erforderlich war.