Die rumänische Nationalbank gibt Prognosen für 2019 bekannt
Die rumänische Nationalbank wird den Leitzins der Geldpolitik bei 2,5% im Jahr beibehalten und bestätigt auch, dass die Inflation zurückgeht.
Ştefan Stoica, 07.11.2018, 15:26
Die rumänische Nationalbank hat bekanntgegeben, dass sie den Leitzins der Geldpolitik bei 2,5% im Jahr beibehalten wird. Die Maßnahme basierte nicht nur auf die Entwicklung der Inflation, sagten die Notenbankexperten. Wichtige Kriterien waren dabei das Wirtschaftswachstum von 4,1% im zweiten Jahresquartal, der langsamere Rhytmus des Verbrauchs bei den Bevölkerungshaushalten, die Steigerung der Produktivität und der Exporte. Wichtig bei der Prognose im Bereich Geldpolitik waren auch der negative Beitrag der Investitionen zum Wirtschaftswachstum und die Reduzierung der jährlichen positiven Dynamik der Kredite für den Privatsektor. Außerdem schätzt die rumänische Nationalbank, dass die Inflation dieses Jahr weiterhin zurückgehen wird. Diese Tendenz wird auch nächstes Jahr aufrechterhalten, auch wenn etwas langsamer, meinen die Wirtschaftsexperten von der rumänischen Notenbank. Diese Informationen werden nächste Woche auch von der Zentralen Kommission für Statistik bestätigt, sagte der Notenbankchef Mugur Isarescu:
Gemäß unserer Prognose wird die Inflation in den nächsten Monaten weiterhin zurückgehen. Folglich wird die Inflationsrate von 5% bis auf 3,5% sinken – das ergibt sich bereits von den für nächste Woche prognostizierten Daten. Die jetzigen Daten, die wir bereits analysiert haben, zeigen, dass diese sinkende Tendenz auch nächstes Jahr bestehen wird, aber etwas langsamer.
Die Inflationskomponente bestehend aus den Preisen, die durch Geldpolitikinstrumente beeinflußt werden, geht bereits zurück, sagte noch Mugur Isarescu. Es geht dabei um die verbleibende Inflation nach Eliminierung der Einflüsse die durch die volatilen Preise, die Tabakpreise, und die Preise der alkoholischen Getränke entstehen. Auf die besagten Preise hat die Geldpolitik einen wenig signifikanten oder sogar keinen Einfluß, so der Chef der rumänischen Nationalbank.
Die Ursachen der inflationsverbundenen Unsicherheiten und Risiken im Inland sind die Erdgas- und Strompreise, die Lebensmittelpreise, die Tabakpreise, sowie die Arbeitsmarktbedingungen und das Verhalten der Steuer- und Einkommenspolitik, betonte Mugur Isarescu. Relevant sich aber auch die externen Faktoren, wie z. B. die Entwicklung der internationalen Kraftstoffpreise, das Wirtschaftswachstum in der Eurozone und weltweit, im Kontext der protektionistischen Tendenzen und der Unsicherheiten in puncto Brexit, sowie die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank und anderer Zentralbanken der Region.
Der Chef der rumänischen Nationalbank begrüßte die tiefe Analyse des Beitritts Rumäniens zur Eurozone und die Erweiterung der Debatten zu diesem Thema in die Zivilgesellschaft, bei den Forschungsinstituten und Universitäten. Diesen Monat sollte die zu diesem Zweck gebildete Nationale Kommission den Kalender und den Plan für den Übergang Rumäniens zur europäischen Einheitswährung vorlegen.