Die Rumänen wählen ihren Präsidenten
Die rumänischen Wähler stehen vor der Stichwahl für das Präsidentenamt.
Bogdan Matei, 22.11.2019, 16:40
Dies ist das achte Mal seit dem Fall des kommunistischen Regimes im Jahr 1989, dass die rumänischen Wähler vor der Stichwahl für das Präsidentenamt stehen. Mit Ausnahme der ersten Präsidentschaftswahlen im Jahre 1990, kurz nach dem Sturz von Ceausescu, fanden alle anderen in zwei Wahlgängen statt, nachdem keiner der beiden Kandidaten 51 % der Stimmen gewonnen hatte. In der für Sonntag geplanten Stichwahl tritt Amtsinhaber Präsident Klaus Iohannis gegen die ehemalige rumänische Ministerpräsidentin, die Sozialdemokratin Viorica Dancila, an.
14 Kandidaten haben sich in diesem Jahr für das Rennen um das Präsidentenamt eingeschrieben und nach dem ersten Wahlgang am Sonntag, den 10. November, erhielt Klaus Iohannis 37,82 % der Stimmen, womit er deutlich vor der Zweitplatzierte Viorica Dancila, mit 22,26 % lag. Während die Wahlbeteiligung insgesamt lediglich bei 51,19 % lag, gab es unter den Auslandsrumänen eine Rekordbeteiligung von mehr als 675.000, was laut Kommentatoren auf die drei Tage zurückzuführen ist, an denen rumänische Staatsbürger im Ausland ihre Stimmen abgeben mussten. Für die Stichwahl am Sonntag kann die Diaspora entweder am Freitag von 12.00. Uhr Ortszeit bis 21.00 Uhr oder am Samstag bzw. Sonntag von 7.00. Uhr bis 21.00 Uhr abstimmen, wobei die Wahllokale am letzten Wahltag bis Mitternacht offen bleiben können. Das heißt, dass die Rumänen im Ausland bereits begonnen haben ihre Stimme abzugeben.
Die ersten Wahllokale wurden in Neuseeland und Australien eröffnet, während die letzten, die geschlossen werden, an der Westküste der Vereinigten Staaten liegen werden. Für die diesjährigen Wahlen verfügen die außerhalb der rumänischen Grenzen lebenden Staatsbürger über 835 Wahllokale. Einige von ihnen mussten jedoch aus objektiven Gründen verlegt werden. Die Wahlbehörde hat die Verlegung mehrere Lokale in Deutschland, Großbritannien und Spanien genehmigt, sagt Iulian Ivan, der im Außenministerium für das Wahlverfahren zuständig ist.
„Um Warteschlangen zu vermeiden, empfehle ich erneut, dass rumänische Bürger im Ausland sich mit den Vorsitzenden oder Mitgliedern der Wahllokale in Verbindung setzen, um herauszufinden, ob es in der Nähe weitere Wahllokale gibt. Die Wähler haben das Recht, sich bei Problemen, die während des Abstimmungsvorgangs auftreten können, an das Wahlbüro für Wahllokale im Ausland zu wenden.“
Das Außenministerium hat die Rumänen aufgefordert, die Adressen der Wahllokale auf der Website der Institution zu überprüfen und die ihnen zur Verfügung stehenden drei Tage zu nutzen, um ihre Stimme abzugeben. In Rumänien ist der zweite Wahlgang für Sonntag, den 24. November, von 7:00 Uhr Bukarester Zeit bis 21:00 Uhr geplant. Wenn sich jedoch vor den Wahllokalen Warteschlangen bilden, können diese bis Mitternacht geöffnet bleiben, sodass alle bereits dort anwesenden Wähler ihre Stimme abgeben können.