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Die Rumänen versuchen Versöhnung mit der Vergangenheit

26 Jahre nach dem Fall der Diktatur versuchen die Rumänen mit dem hintergelassenen Erbe des Kommunismus zurechtzukommen.

Die Rumänen versuchen Versöhnung mit der Vergangenheit
Die Rumänen versuchen Versöhnung mit der Vergangenheit

, 27.01.2015, 17:07


Genau vor 26 Jahren am 26. Januar 1989 markierte Rumänien zum letzten Mal mit riesigen Feierlichkeiten den Geburtstag des Diktators Nicolae Ceauşescu. In den anderen sogenannten Bruderstaaten hinter dem Eisernen Vorhang fielen die kommunistischen Regime von Ost-Berlin zu Sofia, von Budapest zu Warschau wie Dominosteine. Die Tyranie in Bukarest, die von dem Geheimdienst, der Securitate, verteidigt war, schien nicht abschaffbar zu sein. Die Kälte, der Hunger, die Angst waren von der Propaganda, die Ceauşescus Personenkult unterstützte, bedeckt. Dezember 1989 endete alles. Die Rumänen gingen auf die Stra‎ße. Die Securitate schoss auf Demonstranten, später verlie‎ß sie aber ihren Oberbefehlshaber. Ceauşescu flog mit einem Hubschrauber, wurde gefangen und in einem Schnellverfahren zum Tode verurteilt und hingerichtet. Das war das Ende der kommunistischer Diktatur, die gleich nach dem zweiten Weltkrieg durch die sowjetischen Besatzungstruppen begann und rund 50 Jahre dauerte.



Hundert tausende Rumänen wurden untersucht, verhaftet, zum Tode verurteilt. Demokraten, Nationalisten, Orthodoxen und Griechisch-Katholiken, Bauern und Professoren, Soldaten und Studenten, Arbeiter und Pfarrer haben ihre Opposition gegen den Kommunismus schwer bezahlt. Die härteste Unterdrückung war die aus den 50er Jahren, als Ceauşescus Vorgänger Gheorghe Gheorghiu-Dej sein Regime in einem Land, wo die zukünftige einzige Partei keine Tausend Mitglieder zählte und der Kommunismus unpopulär war, verstärken musste.



Der neue rumänische Staatschef, der Liberale Klaus Iohannis, hat genau am 26. Janaur 2015 als eine symbolische Geste die Archiven der ehemaligen Securitate besucht. Die Dossiers enthalten das Leben unschuldiger Menschen und sind ein Teil der Geschichte Rumäniens, sagte der rumänische Staatschef. Der Nationalrat für das Studium der Securitate-Akten hat das drittgrö‎ßte Archiv nach Deutschland und Polen. Es wurde von den ehemaligen Geheimdiensten übernommen, fügte Iohannis hinzu, der für die Eröffnung eines Kommunismus-Museums plädierte, was zu einem besseren Kennen der neuesten Geschichte und zur Versöhnung mit der Vergangenheit beitragen.



Der ehemalige Staatschef Rumäniens Traian Băsescu hatte vor zehn Jahren offiziell den Kommunismis als kriminell und illegal verurteilt. In Rumänien wurde nie ein Lustrationsgesetz gebilligt, so wie in Tschechien oder der ehemaligen DDR. Nach der Wende wurden ein paar Anhänger des Diktators Ceauşescu verhaftet, Peiniger, die heute achtzig Jahre alt sind, wurden angeklagt. Für die Verbrechen des Kommunismus wurde bis heute niemand zur Verantwortung gezogen.

foto: Radio Chișinău
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