RRI Live!

Hören Sie Radio Rumänien International Live

Die Republik Moldau feierte am 27. August 26 Jahre Unabhängigkeit

Vor 26 Jahren erklärte die Republik Moldau ihre Unabhängigkeit, aber in Chişinău herrschen immer noch geopolitische Konfusion und Identitätsdilemmas.

Die Republik Moldau feierte am 27. August 26 Jahre Unabhängigkeit
Die Republik Moldau feierte am 27. August 26 Jahre Unabhängigkeit

, 28.08.2017, 14:57

Die rumänischsprachige Republik Moldau feierte am 27. August das 26. Jubiläum ihrer Unabhängigkeit. 1991 hatte die ehemalige Sowjetrepublik nach dem gescheiterten Putschversuch der konservativen Kader der Sowjetunion gegen den Präsidenten Gorbatschow ihre Unabhängigkeit erklärt. Das erste Parlament in Chişinău verabschiedete am 27. August 1991 eine Erklärung, die die ehemalige Sowjetrepublik als souveränen, unabhängigen und demokratischen Staat bezeichnete, der über die Freiheit verfüge, ohne irgendeine externe Einmischung in die inneren Angelegenheiten und gemä‎ß den Idealen und Wünschen des moldauischen Volkes über die eigene Gegenwart und Zukunft zu entscheiden. Am selben Tag war Rumänien der erste Staat der Welt, der die Unabhängigkeit der Republik Moldau anerkannte. Das Territorium der heutigen Republik Moldau entspricht der ehemaligen rumänischen historischen Region Bessarabien zwischen den Flüssen Pruth und Dnjestr, ein Territorium, das 1940 durch den Ribbentrop-Molotov Pakt an die Sowjetunion angegliedert wurde. Nach dem Zerfall der Sowjetunion stie‎ßen die Behörden in Chişinău eine Politik an, die die Annäherung an Rumänien anstrebte: die rumänische Nationalhymne wurde als Nationalhymne des Landes eingeführt und das rumänischsprachige Land übernahm zudem auch die Farben der rumänischen Flagge. Rumänien unterstützt entschlossen und konsequent die Souveränität, die territorielle Integrität und die europäische Integration der Republik Moldau.



Am Sonntag bekräftigte das Bukarester Au‎ßenministerium die Entschlossenheit Rumäniens, an der Seite der Republik Moldau und aller moldauischen Bürger auf ihren Weg in die Europäische Union zu bleiben. In einem Interview für den Korrespondenten von Radio Rumänien erklärte seinerseits der rumänische Botschafter in Chişinău, Daniel Ioniţă, er sei davon überzeugt, dass die Republik Moldau das Ziel der EU-Integration erreichen könne. Es sei nicht leicht, der Europäischen Union beizutreten, aber der Weg an sich sei eine Chance, konkrete Reformen durchzusetzen. Am Ende dieses Weges werden alle Bürger der Republik Moldau als EU-Mitglieder mehr Stabilität, Vorhersehbarkeit und Sicherheit genie‎ßen und ein besseres Leben haben, so Daniel Ioniţă.



Nach dem Unterzeichnen der Assozierungs- und Freihandelsabkommen zwischen Chişinău und Brüssel im Jahr 2014 können die moldauischen Staatsbürger ohne Visa in die EU-Staaten einreisen, und die moldauischen Firmen können ihre Erzeugnisse unter sehr günstigen Bedingungen in die Europäische Union exportieren. Die als prowestlich erklärte Koalitionsregierung in Chişinău, geleitet vom Demokraten Pavel Filip, befürwortet die Annäherung zur Europäischen Union, aber der prorussische, sozialistische Staatspräsident Igor Dodon wünscht die Rückkehr der Republik Moldau in die Einflu‎ßsphäre des Kremls. Sowohl Filip als auch Dodon werden von je einer Hälfte der moldauischen Wähler unterstützt, und somit sind die zwei Würdenträger repräsentativ für die politischen, geopolitischen und sozialen Spannungen in der Republik Moldau.



Die Ursachen dieser Spannungen sind tief und schmerzhaft. Zum Zeitpunkt der stalinistischen Annexion flüchteten Hunderttausende rumänischsprachige Bürger in das kleiner gewordene Rumänien, und Zigtausende wurden nach Sibirien oder Kasachstan deportiert. Anstelle der rumänischsprachigen Deportierten wurden russischsprachige Siedler nach Moldau gebracht. Der Botschafter der Republik Moldau in Bukarest, Mihai Gribincea, warnte aber darüber, die heutige Republik Moldau sei nicht mehr die rumänische Provinz der Zwischenkriegszeit; sie leide unter tiefen politischen, administrativen, ethnischen, sprachlichen und religiösen Spaltungen. Die schlimmste Folge der 50-jährigen sowjetischen Annexion sei die Tatsache, dass auch wenn die Republik Moldau sich von der Sowjetunion getrennt hat, die Mentalität der Sowjetunion vom Inneren der Republik Moldau noch nicht wegzuschaffen sei, so der moldauische Botschafter.

foto: Radio Chișinău
RRI Aktuell Donnerstag, 31 Oktober 2024

Stichwahl in der Republik Moldau: Alles-oder-Nichts-Angelegenheit

Die erste Wahlrunde vor knapp zwei Wochen ging an Maia Sandu, die bevorzugte Kandidatin westlicher Kanzleien, die 42% der Stimmen erhielt. Der von...

Stichwahl in der Republik Moldau: Alles-oder-Nichts-Angelegenheit
Foto: Baza 71 Aeriană / MApn
RRI Aktuell Mittwoch, 30 Oktober 2024

Drohnen, ein Sicherheitsproblem

Das Ministerium für Nationale Verteidigung in Bukarest hat einen Gesetzentwurf zur Verbesserung der Luftsicherheit in die Entscheidungsfindung...

Drohnen, ein Sicherheitsproblem
Foto: jhenning / pixabay.com
RRI Aktuell Dienstag, 29 Oktober 2024

Demographischer Wandel: Rumäniens Bevölkerung altert zunehmend

Die Bevölkerung Rumäniens lag Mitte dieses Jahres bei knapp 21,8 Mio. (21 779 000) Einwohnern – ein Rückgang um einen Prozentpunkt gegenüber...

Demographischer Wandel: Rumäniens Bevölkerung altert zunehmend
Gaze-Energie-magnascan-pixabay-com
RRI Aktuell Dienstag, 29 Oktober 2024

Energiepolitik: Rumänien steigt zum größten Gasproduzenten der EU auf

Nach Angaben von Energieminister Sebastian Burduja sei die rumänische Gasproduktion im Vergleich zum Vorjahr um 1% gestiegen. Dies sei vor...

Energiepolitik: Rumänien steigt zum größten Gasproduzenten der EU auf
RRI Aktuell Montag, 28 Oktober 2024

Präsidentenwahl in der Moldau: Fernsehdebatte ohne Moderator

Am Sonntag fand in der Moldau eine formell ungewöhnliche, aber inhaltlich vorhersehbare Wahldebatte zwischen den beiden verbleibenden Kandidaten...

Präsidentenwahl in der Moldau: Fernsehdebatte ohne Moderator
RRI Aktuell Freitag, 25 Oktober 2024

EU stellt 400 Mio. EUR für die von der Dürre betroffenen rumänischen Landwirte bereit

Die Europäische Kommission hat eine staatliche Beihilferegelung für die von der Dürre betroffenen rumänischen Landwirte genehmigt. Die Mittel in...

EU stellt 400 Mio. EUR für die von der Dürre betroffenen rumänischen Landwirte bereit
RRI Aktuell Freitag, 25 Oktober 2024

Wahlen 2024: Der Endspurt beginnt

INach zwei Jahrzehnten finden in Rumänien in einem einzigen Jahr wieder alle möglichen Arten von Wahlen statt. Am 9. Juni wählten die Bürger ihre...

Wahlen 2024: Der Endspurt beginnt
RRI Aktuell Donnerstag, 24 Oktober 2024

Energieminister: Füllstand der Gasspeicher bei 103%

Energieminister Sebastian Burduja versichert, dass Rumäniens Gasvorkommen überfüllt seien und das Land den Winter ohne Importe überstehen könne....

Energieminister: Füllstand der Gasspeicher bei 103%

Partner

Muzeul Național al Țăranului Român Muzeul Național al Țăranului Român
Liga Studentilor Romani din Strainatate - LSRS Liga Studentilor Romani din Strainatate - LSRS
Modernism | The Leading Romanian Art Magazine Online Modernism | The Leading Romanian Art Magazine Online
Institului European din România Institului European din România
Institutul Francez din România – Bucureşti Institutul Francez din România – Bucureşti
Muzeul Național de Artă al României Muzeul Național de Artă al României
Le petit Journal Le petit Journal
Radio Prague International Radio Prague International
Muzeul Național de Istorie a României Muzeul Național de Istorie a României
ARCUB ARCUB
Radio Canada International Radio Canada International
Muzeul Național al Satului „Dimitrie Gusti” Muzeul Național al Satului „Dimitrie Gusti”
SWI swissinfo.ch SWI swissinfo.ch
UBB Radio ONLINE UBB Radio ONLINE
Strona główna - English Section - polskieradio.pl Strona główna - English Section - polskieradio.pl
creart - Centrul de Creație Artă și Tradiție al Municipiului Bucuresti creart - Centrul de Creație Artă și Tradiție al Municipiului Bucuresti
italradio italradio
Institutul Confucius Institutul Confucius
BUCPRESS - știri din Cernăuți BUCPRESS - știri din Cernăuți

Mitgliedschaften

Euranet Plus Euranet Plus
AIB | the trade association for international broadcasters AIB | the trade association for international broadcasters
Digital Radio Mondiale Digital Radio Mondiale
News and current affairs from Germany and around the world News and current affairs from Germany and around the world
Comunità radiotelevisiva italofona Comunità radiotelevisiva italofona

Provider

RADIOCOM RADIOCOM
Zeno Media - The Everything Audio Company Zeno Media - The Everything Audio Company