Die Korruption in Südosteuropa – ein Sicherheitsrisiko
Die Korruption schafft Anfälligkeiten und schwächt die Wirtschaft und die Demokratie eines Staates. Die Meinung wird auch von hohen Würdenträgern in Washington und Bukarest vertreten.
Ştefan Stoica, 10.09.2014, 14:16
Die Korruption und ihre wirksame Bekämpfung waren die Topthemen der Agenda des Bukarestbesuches des stellvertretenden Assistenten des US-Staatssekretärs Hoyt Yee. Dieses Phänomen, das in Osteuropa und im Balkan sehr verbreitet ist, gräbt die Wirtschaft unter und schwächt die Demokratie. Seiner Meinung nach stellt die Korruption eines der bedeutendsten Hindernissen in dem Erzielen eines freien und vereinten Europa dar. Die Bekämpfung der Korruption ist nicht nur die Aufgabe der nationalen Politiken. Hoyt Yee erklärte, es sei notwendig eine gemeinsame regionale Front für die Zusammenarbeit in diesem Sinne zu schaffen. Er unterzeichnete in Bukarest ein Kooperationsabkommen zwischen dem Staatsdepartament und dem Südosteuropäischen Zentrum für Strafverfolgung. In einer Erklärung für Radio Rumänien hob Hoyt Yee die bedeutende Rolle des Südosteuropäischen Zentrums für Strafverfolgung in der Bekämpfung des Verbrechens hervor:
“Wir haben über die Bedeutung der regionalen Zusammenarbeit für die Bekämpfung des organisierten Verbrechens, des Menschen- und Drogenhandels gesprochen. Diese Phänomene können nicht von einem Land alleine bekämpft werden. Dafür braucht man eine Zusammenarbeit mit den Nachbaren und ich bin der Meinung, dass es für Rumänien ein Vorteil ist, ein Südosteuropäisches Zentrum für Strafverfolgung (SELEC) in Bukarest zu haben. Sehr bedeutend ist für Rumänien, den Informationsaustausch, die regionale Kooperation, sowie den Austausch bewährter Praktiken zu stärken. Es ist bedeutend, die Korruption zu bekämpfen, weil diese Schwächen verursacht. Es ist schwierig das organisierte Verbrechen zu bekämpfen, dazu braucht man kräftige Institutionen. Alle Länder aus der Region müssen mehr tun, sie müssen die Transparenz erhöhen und keine Möglichkeit lassen, gegen das Gesetz zu verstoßen. ”
Die Korruption war ebenfalls ein Hauptthema des Treffens, das vom Aspen-Institut organisiert wurde. Anwesend waren der US-Verantwortlicher und der Chef des Rumänischen Informationsdienstes George Maior. Er meinte, die Korruption sei eine der Hauptursachen der Instabilität in der Ukraine, ein Grund mehr dass die Korruption in Rumänien als ein nationales Sicherheitsproblem betrachtet werden soll. Leider ist die Ukraine das beste Beispiel für die Art in der dieses Phänomen eine Gesellschaft, einen Staat, oder die strategischen Interessen einer Nation beeinträchtigen kann, so George Maior. Er fügte hinzu, Rumänien sei auf dem rechten Weg besonders was die Entwicklung der Institutionen anbelangt.