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Die Impfstoffproduktion ist eine Priorität für die EU

Nach einem relativ langsamen Start hat die Europäische Union ihren Impfprozess beschleunigt.

Die Impfstoffproduktion ist eine Priorität für die EU
Die Impfstoffproduktion ist eine Priorität für die EU

, 26.03.2021, 10:44

Die Beschleunigung der Produktion und Einführung von Impfstoffen hat für die Europäische Union höchste Priorität, so die Staats- und Regierungschefs der EU am Rande der Videokonferenz des Europäischen Rates. Der französische Präsident Emmanuel Macron sagte vor der Presse, der Rat habe alle Möglichkeiten zur Erhöhung der europäischen Produktionskapazitäten für Impfstoffe genau geprüft, um den Bedarf der Mitgliedsstaaten zu decken. Macron erwartet, dass Europa bis zum Sommer die meisten Impfstoffe der Welt produzieren wird. Es ist absolut entscheidend, dass wir weiterhin zusammenarbeiten, um die Impfstoffproduktion in Europa zu verbessern, ebenso wie unsere Kapazität, diese an die Mitgliedsstaaten zu verteilen. Dies ist unsere absolute Priorität und wir sind entschlossen, dieses Ziel zu erreichen, sagte der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel, seinerseits.


Die Europäische Kommission hat den Mechanismus, mit dem sie die Impfstoffexporte kontrolliert, verstärkt, um die Zahl der Impfstofflieferungen an Länder, die ihre eigenen Impfstoffe produzieren oder deren Bevölkerung bereits in gro‎ßem Umfang geimpft ist, zu reduzieren. Dieses Prinzip der Gegenseitigkeit“ zielt implizit auf das Vereinigte Königreich, wohin Brüssel bereits im Dezember Millionen von Dosen exportierte, ohne von britischer Seite Impfstoffe zu erhalten, während der Vertrag mit AstraZeneca solche Lieferungen aus britischen Fabriken vorsah. Rumänien wurde bei der Ratssitzung von Präsident Klaus Iohannis vertreten, der darauf hinwies, dass die EU mit einer schwierigen Situation konfrontiert ist, die durch die COVID-19-Pandemie entstanden ist. Der Präsident drückte die Unterstützung Rumäniens für den Vorschlag der Kommission aus, den Export von Impfstoffen zu begrenzen, riet aber zur Vorsicht bei der Anwendung dieses Mechanismus, um den freien Handel nicht zu beeinträchtigen. In Bezug auf das System zur Verteilung von Impfstoffen innerhalb der Gemeinschaft forderte Iohannis die Beibehaltung des derzeit verwendeten Pro-Rata-Prinzips.


Die Nachrichtenagentur Reuters schreibt, dass die Europäische Union versucht, den langsamen Start der Impfkampagne wettzumachen, während die Zahl der Infektionen in den meisten Mitgliedsstaaten weiter ansteigt. Mit Stand vom 23. März hatte Gro‎ßbritannien zum Beispiel fast 46 Impfungen pro 100 Menschen verabreicht, verglichen mit weniger als 14 pro 100 in dem 27-Nationen-Block, den es letztes Jahr verlassen hat. Nach einer Schätzung von Euler Hermes, die von France Press zitiert wird, könnte eine siebenwöchige Verzögerung im Impfplan die EU im Jahr 2021 123 Milliarden Euro kosten. Die Europäische Union will bis zum Spätsommer 2021 70 Prozent ihrer erwachsenen Bevölkerung impfen lassen.

Foto: Agerpres / EPA
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