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Die Cioloş Regierung wird mit einer neuen Krise konfrontiert

Der rumänische Gesundheitsminister Patriciu Achimaş-Cadariu ist vor dem Hintergrund des Skandals über die verdünnten Desinfektionsmittel in Krankenhäusern zurückgetreten.

Die Cioloş Regierung wird mit einer neuen Krise konfrontiert
Die Cioloş Regierung wird mit einer neuen Krise konfrontiert

, 09.05.2016, 17:06

Opfer von Infektionen, mit denen sie im Krankenhaus angesteckt wurden, hat es in Rumänien genug gegeben. Der Rumänische Nachrichtendienst hat den Behörden in den letzten fünf Jahren rund 100 Informationsschreiben bezüglich der Mängel im öffentlichen Gesundheitssystem, einschlie‎ßlich über die noskomialen Infektionen in Krankenhäusern, geschickt. Minister Patriciu Achimaş-Cadariu ist allerdings das erste Nebenopfer des jüngsten Riesenskandals über den Einsatz von verdünnten Desinfektionsmitteln.



Eine journalistische Ermittlung brachte ans Licht, dass diese eine bis zu zehn mal niedrigere Konzentration haben, als es die Normen vorschreiben. Nach einer sechsmonatigen Amtszeit beschloss Minister Achimaş-Cadariu das Gesundheitsministerium zu verlassen, denn er war mit der Art und Weise wie diese Krise von der Regierung verwaltet wurde, nicht einverstanden. Am Samstag hatte Premierminister Dacian Cioloş das Ministerium aufgefordert die verwaltungstechnische Ermittlung fortzusetzen.



Somit mussten alle zurzeit eingesetzten Desinfektionsmittel in jedem Krankenhaus auf Konzentration und Effektivität geprüft werden. Die nicht entsprechenden Stichproben, die bereits bei 50 Sanitäranstalten aufgenommen wurden, wurden für weitere Tests weitergeleitet. Gleichzeitig findet eine Ermittlung der Generalstaatsanwaltschaft statt. In Krankenhäusern und an den Sitzen der Gesellschaft HexiPharma, die die Desinfektionsmittel liefert, fanden Hausdurchsuchungen statt.



In einem erweiterten Ansatz zieht Premierminister Cioloş die Änderung der Gesetzgebung und Ma‎ßnahmen zur Aufklärung der Mängel im Sanitärbereich in Erwägung, die zahlreich und äu‎ßerst ernst sind. Dacian Cioloş: Ich möchte die kommenden sechs Monate nutzen, um auch weitere Arten von strukturellen Ma‎ßnahmen zu treffen. Auch wenn es uns nicht gelingt das Gesundheitwesen von Grund aus zu reformieren, werden wir zumindest die Probleme ans Licht bringen und aufklären. Ich möchte allen versichern, dass ich nichts verheimlichen und nichts auslassen werden. Ich habe die Absicht eine Gruppe von Personen zusammenzustellen, die das System gut kennen, einige aus dem System, andere von au‎ßerhalb des Systems, um ein genaues Verständnis zu haben, was man binnen sechs Monate unternehmen kann und ich werde dies tun.“



Unterdessen muss man kurzfristig auch das Vertrauen der Rumänen an das System wiederaufbauen. Es sind aber auch Ma‎ßnahmen erforderlich, wie die Sanierung der veralteten Krankenhausinfrastruktur durch den Bau von neuen Krankenhäusern, einschlie‎ßlich mit europäischer Finanzierung. Es ist auch an der Zeit, dass die Management-Fehlfunktionen nicht mehr vernachlässigt werden. Deshalb ist ein Umdenken der Art und Weise nötig, wie Managementverträge in den öffentlichen Krankenhäusern eingelhalten werden und wie Krankenhäuser als nachgeordnete Anstalten der Zentral- und Lokalbehörden agieren.



Laut Premierminister Cioloş, hat es in den letzen sechs oder sieben Jahren, in Rumänien, mindestens zehn Gesundheitsminister gegeben. Keiner von ihnen war fähig dieses Wesen zu Reformieren, sodass es keine gro‎ßen Skandäle mehr gibt. Seit einigen Monaten reihen sich diese hintereinander.

Foto: andreas160578 / pixabay.com
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