Dekorationen für Olympiamedaillengewinner
Der rumänische Staatspräsident zeichnete die aus Tokio zurückgekehrten Olympioniken mit Medaillen aus.
Mihai Pelin, 19.08.2021, 13:13
Rumänien hat bei den letzten Olympischen Spielen in Tokio vier Medaillen gewonnen, genauso viele wie vor fünf Jahren in Rio und drei weniger als bei den Spielen 2012 in London. Das einzige olympische Gold in Tokio errangen im Rudern, im Doppelzweier der Frauen, Simona Radiș und Ancuța Bodnar. Gleichfalls im Rudern, allerdings im Vierer der Männer, gewannen Mihăiță Țigănescu, Mugurel Semciuc, Ștefan Berariu und Cosmin Pascari die Silbermedaille. Im Doppelzweier der Männer belegten Marius Cozmiuc und Ciprian Tudosă im Finale den zweiten Platz. Ana Maria Popescu kehrte mit Silber im Degenfechten nach Rumänien zurück. Die neun rumänischen Medaillengewinner wurden in Bukarest von Präsident Klaus Iohannis ausgezeichnet. Simona Radiș sagte bei der Preisverleihung die Athleten hätten entdeckt, was Solidarität bedeutet. Sie hätten viel positive Energie erhalten und waren sehr glücklich zu sehen, dass die rumänische Gesellschaft ihre Leistung anerkannt hat. Sie seien bereit, die Botschaft zu vermitteln, dass der rumänische Sport einen Platz in einer modernen Gesellschaft hat.“
Der Präsident sagte es sei bewundernswert, was die Olympioniken für den rumänischen Sport geleistet hätten, manchmal trotz zahlreicher ungerechter Hindernisse und fügte hinzu, dass Leistung jeden Tag erbracht werde und diese erfordere ständige Investitionen in die Sportinfrastruktur, die Unterstützung und Förderung von Talenten und die volle Einbeziehung aller staatlichen Akteure. Am Ende der Zeremonie forderte das Staatsoberhaupt, dass der Sport wieder eine Priorität werden muss, da er die Werte respektiert, die für eine gesunde Gesellschaft unerlässlich sind.
Rumänien belegte in Tokio im Medaillenspiegel den 46. Platz. Das rumänische Team bestand aus 101 Athleten, 46 Frauen und 55 Männern. Diese traten in 17 Sportarten an. Einzig die Athletin, Andrea Miklos, trat aus gesundheitlichen Gründen nicht an. Ebenfalls aus gesundheitlichen Gründen zog sich die Turnerin Larisa Iordache aus dem Finale am Schwebebalken zurück. Rumäniens Vertreter traten in den Disziplinen Schwimmen, Leichtathletik, Rudern, Fußball, Kunstturnen, 3×3-Frauen-Basketball, Radsport, Ringen, Schießen, Kanufahren, Tischtennis, Boxen, Fechten, Triathlon, Judo, Bogenschießen und Tennis an. Die 32. Olympischen Sommerspiele in Tokio fanden vom 23. Juli bis 8. August statt. Ursprünglich war die Veranstaltung für den Sommer 2020 geplant, wurde aber wegen der Corona-Pandemie verschoben. Seit der zweiten Auflage der Olympischen Spiele (1900) und bis heute hat Rumänien nur wenige Male das wichtigste Sportereignis der Welt verpasst. Die Ausgabe von 1984 in Los Angeles war bei weitem die erfolgreichste Teilnahme an den Olympischen Spielen. Damals gewannen rumänische Athleten 53 Medaillen, darunter 20 Goldmedaillen, eine Leistung, mit der Rumänien nach den Vereinigten Staaten den zweiten Platz belegte.