Debakel für rumänische Fußballklubs in Europa
Für die rumänischen Fußballmannschaften endete die aktuelle Vorrunde der europäischen Klubmeisterschaften mit katastrophalen Ergebnissen .
Florin Orban, 04.08.2017, 17:08
In der Champions League kam nur der FCSB weiter – der Klub war früher bekannt als Steaua Bukarest, musste aber aus juristischen Gründen umgetauft werden. Den Bukarester gelang es, sich für die Play-off-Runde der CL zu qualifizieren, nachdem es vor einer Woche auf eigenem Platz gegen Viktoria Plzen gerade mal für ein 2-2 reichte. Die Tschechen waren klare Favoriten, doch der FCSB setzte sich in Pilsen überraschenderweise mit 4 zu 1 durch und steht jetzt wie gesagt im Play-off. Das Team unter Trainer Nicolae Dică, früher selbst ein Star bei Steaua, schaffte ein gutes Spiel und steht nun vor dem letzten Test für die CL, der reichsten Klubmeisterschaft in Europa. Auf der Bukarester Seite fiel besonders intensiv ins Gewicht, dass sie erfahrene Spieler vom finanziell nicht ganz so starken früheren Landesmeister Astra Giurgiu wie den einheimischen Denis Alibec oder die Portugiesen Filipe Teixeira und Junior Morais kaufen konnten. Trainer Nicolae Dică gratulierte den Spielern und sagte, dass sie Charakter gezeigt haben. Es war gerade diese Spielerfahrung, die dem amtierenden Landesmeister Viitorul Constanţa fehlte. Die Fußballer vom Schwarzen Meer wähnten sich wohl in Sicherheit, nachdem sie im Hinspiel vor eigenem Publikum 1-0 gegen APOEL Nicosia aus Zypern gewannen. In der Rückrunde verlor das Team von Ex-Weltstar Gheorghe Hagi jedoch 0 zu 4. APOEL, wo viele altgediente Veteranen spielen, erwies sich als zu harte Nuss für die noch sehr jungen Spieler von Viitorul. Doch der Klub aus Constanţa bleibt im Rennen für eine Qualifizierung in der Europa League.
Außer Viitorul ist keine einzige rumänische Mannschaft mehr dabei in der Europa League. Drei von ihnen gingen nach der letzten RUnde packen. Dinamo Bukarest unterlag 0 – 3 in Bilbao gegen Athletic, das Hinspiel endete 1-1. Universitatea Craiova verlor 0-2 auf dem Stadio San Siro gegen den AC Mailand, nachdem die Italiener sich auch im Hinspiel 1-0 durchsetzten. Und Astra Giurgiu unterlag 0-1 gegen den ukrainischen FK Oleksandria, nach einem 0-0 in Giurgiu vor einer Woche. Das Aus für Astra war quasi eine Überraschung, doch der Klub hatte mehr als die Hälfte der Spieler veräußert, mit dem er in der letzten Saison in den europäischen Pokalmeisterschaften mitgemischt hatte. Dinamo und Universitatea Craiova sind von ihrem Formhoch von vor 30 Jahren meilenweit entfernt und können starken Clubs nicht mehr das Wasser reichen, ihr Scheitern war sozusagen vorprogrammiert.