Das Problem der Kredite in Schweizer Franken bleibt ungelöst
Die Rumänen, die Kredite in Schweizer Franken zurück zahlen müssen, fordern eine Lösung von den Behörden. Sie sagen, es sei unmöglich geworden, die Kreditraten zu zahlen. Deswegen forderten den Rücktritt des Chefs der rumänischen Noten
Corina Cristea, 09.02.2015, 17:05
Tausende Rumänen, die Kredite in Schweizer Franken zurück zahlen müssen, sind unzufrieden und haben wieder auf den Straßen von Bukarest und weiteren rumänischen Städten protestiert. Sie fordern die Regierung auf, ein Gesetz zu erlassen, um die Konversion der Kredite zum historischen Wechselkurs plus 20 % zu erzwingen. Die Verbraucherschutzbehörde plädiert für eine Lösung durch die sowohl die Kunden, als auch die Banken die Risiken gleichermaßen übernehmen. Unterdessen werden immer mehr Beschwerden bei der Behörde eingereicht.
Der Vorsitzende der Verbraucherschutzbehörde Marius Dunca dazu:
Man spricht immer über das Risiko, das die Banken annehmen, ihre mögliche Insolvenz, unterschiedliche Argumente, die die Vorsorge für Banken betreffen. In diesem Sinne, richte ich mich öffentlich an alle Banken, die in der Krise des Schweizer Franken verwickelt sind und frage: welche konkrete Lösungen bieten sie den Kunden, die ihre Kreditraten nicht mehr zahlen können und die bis Beginn der Krise gute Zahler waren? Und wir sprechen hier von Lösungen für die ganze Kreditierungsperiode und keine kurzfristigen Lösungen.”
In einer Sendung bei einem privaten Fernsehsender erklärte der rumänische Finanzminister Darius Valcov, er erwarte eine bedeutsamere Intervention der Zentralbank und der Kommerzbanken.
Ich wünsche mir, dass sich die Nationalbank Rumäniens mehr impliziert. Sie verfügt, meiner Meinung nach, über alle notwendigen Instrumente. Ich glaube nicht an der Lösung, den Kurs auf einem historischen Niveau durch einen Regierungserlass oder durch ein Gesetz im Rumänische Parlament festzulegen. Jede Person, die ein bisschen Wirtschaft kennt, versteht welches Risiko Rumänien in diesem Fall eingehen würde.”
Darius Vâlcov erklärte, die Rate soll in den ersten zwei Jahren um bis 35 % sinken. In den kommenden Jahren soll ein monatlicher Abzug vom Einkommenseuer von bis 240 Lei (circa 55 Euro) umgesetzt werden. Das notwendige Geld soll vom Staatsbuget kommen. Die Rumänische Notenbank und die Kommerzbanken plädieren für individuelle Lösungen und erwähnen Verluste, die schwer oder gar nicht gedeckt werden können. Mehr als 75.000 physische Personen haben von 14 Kreditinstitutionen Kredite in Schweizer Franken aufgenommen.