Coronavirus: Pandemie weckt Befürchtungen unter Arbeitnehmern
Ein Viertel der rumänischen Arbeitnehmer hat nicht einmal genug Ersparnisse, um einen Monat lang davon zu leben, wenn sie nicht mehr beschäftigt sind.
Roxana Vasile, 20.03.2020, 15:34
Jeder zweite rumänische Arbeitnehmer befürchtet eine durch die Auswirkungen des Coronavirus verursachte Wirtschaftskrise und ein Viertel der Arbeitnehmer gibt an, nicht einmal genug Ersparnisse zu haben, um einen Monat lang davon leben zu können, wenn sie arbeitslos bleiben. Dies sind die Ergebnisse einer Umfrage der Rekrutierungsplattform BestJobs. 21% der Befragten erklären, dass sie das Geld haben, um die Kosten für höchstens drei Monate und fast 10% für sechs Monate zu decken. Nur 7,4 % der Rumänen haben Geld für mindestens ein Jahr zurückgelegt. Wie aus der Umfrage hervorgeht, löst die jetzige Situation bei 34,5 % der Arbeitnehmer, die jetzt um ihren Arbeitsplatz fürchen, große Besorgnis aus. Mehr als 43 % der Befragten befürchten, dass die Coronavirus-Pandemie das Unternehmen, in dem sie arbeiten, erheblich beeinträchtigen könnte.
Wenn sie eine neue Arbeitsstelle suchten müssten, denken mehr als 45 %, dass es schwierig wäre, und mehr als 20 % – sehr schwierig. Mehr als die Hälfte der Befragten gaben im Anschluß an, dass sie vorhaben, ihre Geschäftstätigkeit fortzusetzen, falls sich die Situation in Rumänien verschlimmern sollte. Wovor die rumänischen Arbeitsnehmer konkret fürchten ist, in direkten Kontakt mit den Kunden zu kommen, dass einige Lieferanten ihre Bestellungen nicht erfüllen könnten, dass die Preise für einige der von ihnen gekauften Produkte erheblich steigen werden oder dass sie keine Geschäftsreisen ins Ausland mehr unternehmen können.
Fast 44% der Befragten erklärten, dass sie nur geringe Bedenken haben, dass sie sich mit dem Coronavirus anstecken könnten, während 35% sehr besorgt sind. Die Mehrheit, etwa 82%, gab an, dass sie ihre Hände sehr oft waschen und desinfizieren, mehr als 7 von 10 gaben an, dass sie überfüllte öffentliche Räume so weit wie möglich meiden, während 67% nicht mehr in direkten Kontakt mit anderen Menschen kommen. Gleichzeitig vermeidet fast die Hälfte der Befragten den öffentlichen Verkehr. Die Umfrage wurde vom 9. bis 16. März durchgeführt.