Coronavirus-Fall in Rumänien bestätigt
Die erste Coronavirus-Infektion ist in Rumänien bestätigt worden. Die Behörden trafen gleich Maßnahmen um die Ausbreitung des Virus zu verhindern.
Roxana Vasile, 27.02.2020, 18:16
Der erste Fall von Coronavirus in Rumänien wurde gestern Abend bestätigt. Dabei handelt es sich um einen jungen Mann aus dem Landkreis Gorj (Süden), der mit einem italienischen Staatsbürger aus Rimini in Kontakt kam, der vom 18. bis 22. Februar das entsprechende Gebiet besucht hatte.
Der junge Mann, der als positiv befunden wurde, wurde sofort in das Krankenhaus für Infektionskrankheiten „Matei Bals“ in Bukarest verlegt und befindet sich in einem guten Zustand, wie der Interims- Gesundheitsminister Victor Costache um Mitternacht erklärte.
„Der Patient ist in guter Verfassung, er zeigt keine Symptome und wir sollten nicht beunruhigt sein. Wir haben noch 33 weitere Tests geführt, und wir werden die Ergebnisse so bald wie möglich mitteilen“, sagte der Minister.
Der Leiter der Abteilung für Notfallsituationen, Raed Arafat, erklärte seinerseits, dass sich alle sieben Familienmitglieder des jungen Mannes in Isolation zu Hause befinden. Raed Arafat:
„Zu diesem Zeitpunkt waren nach unseren Informationen alle diese Personen negativ, aber da der positiv befundene Patient in direktem Kontakt mit ihnen stand, werden alle sieben in Isolation unter Überwachung bleiben. Man wird sich um alle ihre Bedürfnisse kümmern, aber sie werden das Haus nicht verlassen können.“
Inzwischen ist in der Ortschaft, in der der erste Fall von Coronavirus im Land bestätigt wurde, eine epidemiologische Untersuchung im Gange, um alle Personen zu identifizieren, die mit dem italienischen Staatsbürger, der sich jetzt in Rimini befindet, sowie mit dem später infizierten Rumänen in Kontakt gekommen sind. Alle Personen, die in Kontakt mit diesen kamen, befinden sich in häuslicher Isolation und werden überwacht. Zu den Maßnahmen, die zur Begrenzung der Ausbreitung des Virus eingeführt wurden, gehören Quarantäne und die Schließung von Schulen und Kindergärten aus hygienischen Gründen.
Die Spezialisten erklären, dass die Bevölkerung nicht in Panik geraten darf. „Die meisten dieser Fälle sind asymptomatisch, in leichter oder mittlerer Form und nicht schwerwiegend. Strenge Fälle machen überall auf der Welt 5 % aus, mit einer Sterblichkeitsrate zwischen 2 und höchstens 3 %. Verfahren und Maßnahmen werden überall in der Welt, überall in Europa und natürlich auch in Rumänien ergriffen. Letztendlich war es angesichts des europäischen Kontextes und der Verbindungen zwischen Rumänien und Italien offensichtlich, dass auch wir infiziert werden würden. Aber wichtig ist, dass es nur Einzelfälle gibt, wie es überall außer in Zentralchina und Italien vorkommt“, erklärt Dr. Adrian Marinescu vom Institut für Infektionskrankheiten „Matei Bals“ in Bukarest.
Derselbe Aufruf zur Ruhe wurde gestern auch nach der Sitzung des Obersten Verteidigungsrates erneuert: Die Rumänen müssen sich aus autorisierten Quellen informieren und dürfen nicht in Panik geraten.