Coronavirus: Der Warnzustand bleibt, die Beschränkungen nehmen zu
Die Corona-Neuinfektionen steigen in Rumänien deutlich weiter an. Das Land bleibt im Warnzustand. Die Behörden rufen eindringlich zur Vorsicht auf.
Ştefan Stoica, 14.10.2020, 14:10
In dieser Woche rief der rumänische Präsident Klaus Iohannis erneut zu Vorsicht und Verantwortungsbewusstsein bei der Umsetzung der Maßnahmen zur Begrenzung der Ausbreitung des neuen Coronavirus auf. Das Land befindet sich in einer schwierigen Phase, da die Neuinfektionen zunehmen, insbesondere die schweren Fälle, die eine intensivmedizinische Betreuung erfordern. Auch der Druck auf das Gesundheitssystem nimmt zu, warnte das Staatsoberhaupt.
Klaus Iohannis sagte wörtlich, dass wir uns bereits in einer schwierigen Phase befinden, der sogenannten zweiten Welle der Pandemie, und es ist zwingend notwendig, diesen negativen Trend umzukehren. Das bedeutet nicht, in Panik zu geraten, sondern so transparent wie möglich alle Aspekte zu kommunizieren, die selbst den Widerspenstigsten unter uns den Ernst der Lage verdeutlichen, betonte der Präsident.
Es sei vorerst nicht erforderlich den Notstand erneut auszurufen. Der Präsident wies jedoch darauf hin, dass diese Maßnahme berücksichtigt werden wird, wenn die Experten diese in Erwägung ziehen sollten. Rumänien bleibt vorerst im Warnzustand. Die Experten halten es jedoch für notwendig, weitere Beschränkungen und in größerem Umfang einzuführen.
So, wird Maskenpflicht an öffentlichen Orten im Freien obligatorisch sein, in Gebieten, in denen die Inzidenz der Corona-Neuinfektionen 3 Fälle pro tausend Einwohner übersteigt. Solange die Zahl der Fälle nicht abnimmt, sind private Veranstaltungen im Freien und in geschlossenen Räumen verboten. Das Verbot gilt für Veranstaltungen wie Hochzeiten, Taufen, Geburtstagsfeiern und Festessen. Bei einer Inzidenz von 1,5 Fällen von Covid-19-Erkrankten pro 1.000 Einwohner dürfen Kinos und Theater, Cafés und Restaurants mit bis zu 50 % ihrer Kapazität betrieben werden. Liegt die Quote zwischen 1,5 und 3, wird ihre Kapazität auf 30 % reduziert und sie müssen um 23 Uhr schließen. Wenn die Inzidenzrate 3 Fälle pro tausend Einwohner übersteigt, werden all diese schließen müssen.
Es gibt bereits Standards für den künftigen Wahlkampf, für die Parlamentswahlen im Dezember. Beispielsweise werden bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen nicht mehr als 20 Menschen zugelassen, während im Freien höchstens 50 Menschen zusammenkommen können.
Gesundheitsminister Nelu Tataru erinnert seinerseits die Bevölkerung an die einfachen Regeln, die helfen, das Erkrankungsrisiko zu begrenzen: Tragen einer Schutzmaske, sozialen Abstand halten und Hände gut desinfizieren. Wir führen ein aktives Leben und wollen es fortsetzen. Der Anstieg der Fallzahlen führt zu einem Anstieg des kumulativen Index in 14 gemeldeten Tagen pro 1.000 Einwohner. Der wiederum führt zu weiteren Einschränkungen. Es liegt an uns, an jedem einzelnen von uns, diese Vorsichtsmaßnahmen und Standards zu befolgen, um ein begrenztes und kein exponentielles Wachstum zu erreichen“, erklärte der Gesundheitsminister.