Coronavirus: Behörden warnen vor Fake News und Panikmache
Die rumänischen Behörden rufen zur Ruhe auf und raten der Bevölkerung, Informationen über das neue Coronavirus aus zuverlässigen Quellen zu suchen.
Corina Cristea, 26.02.2020, 16:43
Die Bedrohung, die durch das Virus COVID-19 ausgeht, steigt in Rumänien, gleichzeitig mit der Zahl der in Italien infizierten, denn in dem Land lebt eine große rumänische Gemeinschaft. Während sich das Virus auch in anderen Ländern Europas ausbreitet, werden Hierzulande verstärkt Schutzmaßnahmen ergriffen. Die Behörden versuchen sich auf jedes mögliche Szenario vorzubereiten.
An den Grenzkontrollpunkten werden zusätzliche Verifizierungsmaßnahmen ergriffen. So sollen Personen, die aus Risikogebieten kommen, Formulare ausfüllen, die unter anderem Informationen über die Orte enthalten, in denen sie reisen. Außerdem werden sie über Strafen informiert, die denjenigen drohen, die die 14-tägige Hausquarantäne nicht einhalten oder falsche Angaben machen.
Um einen Aktionsplan zur Bewältigung der durch das neue Coronavirus entstandenen Situation zu erstellen, wurde ein Ausschuss für Notsituationen im Innenministerium einberufen. Dieser soll die von allen beteiligten Institutionen einstimmig gebilligte Strategie erörtern. Zu den Maßnahmen gehört die Ernennung von Experten durch das Gesundheitsministerium bzw. das Ministerium für nationale Verteidigung, welche Handflugszenarien entsprechend den möglichen Stadien der Entwicklung der Coronavirus-Infektion ausarbeiten soll.
Es wurde beschlossen, eine spezielle Telefonleitung für diejenigen einzurichten, die sich über das Coronavirus informieren wollen. Der rumänische Präsident Klaus Ioannis hat den Obersten Verteidigungsrat des Landes einberufen, um eine Strategie zur Bekämpfung eines möglichen Coronavirus-Ausbruchs in Rumänien zu beschließen. Das Staatsoberhaupt hat sowohl die Medien als auch die Politiker aufgefordert, bei der Bewältigung der Situation verantwortungsbewusst zu handeln. Um eine korrekte und transparente Kommunikation mit der Bevölkerung und den Medien zu gewährleisten, wurde mit Zustimmung der rumänischen Regierung eine integrierte Kommunikationsgruppe eingerichtet, die dem Ausschuss für Notfallsituationen untersteht und über die gesamte öffentliche Kommunikation zu diesem Thema erfolgen soll.
Panik ist in den Reihen der Bevölkerung noch nicht ausgebrochen. Dennoch, Großmärkte berichten von Verkäufen vor allem bei Lebensmitteln, so wie normalerweise während der Feiertage verzeichnet werden. Da in den Apotheken schon lange keine Schutzmasken erhältlich sind, prüft der Wettbewerbsrat ob Vereinbarungen zwischen Unternehmen bestehen, die die Situation ausnutzen und versuchen könnten, diese zu ungerechtfertigt hohen Preisen zu verkaufen.