Corona: Private Initiative startet Informationskarawane
In Rumänien wurde eine landesweite Impfkarawane gestartet. Es ist die Erste, die der öffentlichen Gesundheitserziehung gewidmet ist.
Mihai Pelin, 12.11.2021, 22:04
In Rumänien ist die Zahl der Menschen, die sich gegen Corona impfen lassen, in den letzten Tagen im Vergleich zu den letzten Wochen etwas zurückgegangen. Über 6,6 Millionen Menschen wurden bisher vollständig geimpft. Um die Corona-Schutzimpfungen voranzutreiben, verließ die erste Karawane, die der öffentlichen Gesundheitserziehung gewidmet ist, am Donnerstag die Landeshauptstadt Bukarest. In den nächsten Tagen haben die Menschen in den Landkreisen Dolj, Olt und Argeș im Süden des Landes die Möglichkeit, ihre Bedenken auf Informationsveranstaltungen über Bedeutung, Notwendigkeit und Vorteile der Corona-Schutzimpfung zu klären. Die Menschen können mit Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen und Medizinern aus den lokalen Gemeinschaften diskutieren. Diese Initiative ist Teil einer breit angelegten Kommunikationskampagne mit dem suggestiven Titel Menschen wie ich“, die von der rumänischen Wirtschaft getragen wird.
Die Initiative ergänzt die Bemühungen der nationalen und lokalen Behörden, das Bewusstsein und die Verantwortung für die Impfung gegen das Corona-Virus zu stärken. Bislang haben sich 25 Unternehmen aus verschiedenen Bereichen — Gesundheitswesen, Finanzen, IT, Energie, Landwirtschaft, Einzelhandel, Verkehr, Produktion, Bauwesen, Immobilien — dafür eingesetzt. Der Vorsitzende des Nationalen Impfkomitees, Militärarzt Valeriu Gheorghiță, sagte, dass jeder der oder jede die will, nach einer Beratung mit den Medizinern, sich in der Karawane impfen lassen kann. Er erklärte, dass die Impfung die beste Möglichkeit ist, das Risiko zu verringern, schwer zu erkranken, im Krankenhaus eingewiesen zu werden und schlimmstenfalls sein Leben zu verlieren. Wir befinden uns im Krieg. Auch wenn wir den Feind nicht mit bloßem Auge sehen, sehen wir, wie viel Schaden er anrichten kann. Dieser Feind ist das Virus. Aber wir haben eine Waffe zur Hand, den Impfstoff. Einige wissen bereits, wie man diese Waffe einsetzt. Es gibt viele Menschen, die noch zögern, die Angst haben, diese Waffe einzusetzen. Wir verstehen das, und deshalb sind wir hier, um den Menschen zu erklären, wie der Impfstoff wirkt und warum sie sich impfen lassen sollten“, sagte Valeriu Gheorghiță. Er wies darauf hin, dass sich der Impfunwille täglich in der großen Zahl von Menschen niederschlägt, die an den Folgen einer Infektion mit dem Corona-Virus sterben.
Diese ist nicht die einzige Initiative, die sich für die Impfung einsetzt. In der westrumänischen Stadt Timișoara beschloss ein Team von Intensivmedizinern des dortigen Victor-Babes-Krankenhauses, eine Impfkampagne von Haus zu Haus und auf den Straßen der Stadt durchzuführen. Es möchte den Menschen erklären, warum die Schutzimpfung wichtig ist und warum sie auch als Geimpfte alle Corona-Einschränkungen und Vorschriften beachten müssen. Seit dem Ausbruch der Gesundheitskrise in Rumänien sind über 50.000 Menschen mit oder an Corona gestorben.