Corona: Maßnahmen sollen gelockert und Impfstellen geschlossen werden
Die rumänischen Behörden davon aus, dass sich die gesundheitliche Situation weiter verbessern werde und debattieren über Lockerungen der Coronamaßnahmen.
Corina Cristea, 15.02.2022, 13:49
Die Corona-Infektionszahlen und die damit verbundenen Krankenhauseinweisungen gingen in Rumänien in den letzten Tagen stark zurück. Die Reproduktionsrate des Virus liegt derzeit unter 0,9 %. Davon ausgehend debattieren die Behörden über die Lockerung der Coronaschutzmaßnahmen und die Aufhebung des gegenwärtig geltenden Alarmzustands. Die Umsetzung dieser Maßnahmen hängt jedoch von zwei wichtigen Indikatoren ab, sagte Gesundheitsminister Alexandu Rafila: „Zunächst reden wir über den Rückgang der Zahl der Krankenhauseinweisungen, aber vor allem über die Zahl der Patienten, die auf Intensivstationen behandelt werden. Wir bitten daher alle um etwas Geduld und ersuchen sie die Maßnahmen zu befolgen, über die wir schon so oft sprachen: sich weiterhin impfen zu lassen, wenn es sich als gefährdete Kategorien empfiehlt, damit wir einen möglichst normalen Frühling haben, und erst recht einen Sommer oder Herbst.“ Der Minister sagte ferner, dass als erste Maßnahme wahrscheinlich die Maskenpflicht in Freien aufgehoben werden könnte.
Nur die Hälfte der Erwachsenen in Rumänien ist durch eine Impfung vor Corona geschützt. Es ist ein geringerer Prozentsatz im Vergleich zu anderen europäischen Ländern. Dieser Unterschied schlägt sich in einer höheren Zahl von Krankenhauseinweisungen und schweren Krankheitsverläufen nieder, erklärte der Gesundheitsminister. Trotz wiederholter Aufrufe ist das Interesse der Öffentlichkeit an Impfungen jedoch nach wie vor gering. Mehrere Impfstellen sollen in der kommenden Zeit aufgrund der geringen Nachfrage geschlossen werden. Ein Teil der übrig gebliebenen Impfstellen könnte ganz oder teilweise in Testzentren umgewandelt werden, sagte der Koordinator der Impfkampagne, der Militärarzt Valeriu Gheorghiță: „Wir haben 322 Impfstellen mit reduzierter Tätigkeit identifiziert, wo weniger als 10 Dosen täglich verabreicht werden. 171 davon werden demnächst geschlossen. Außerdem wird ein Teil der anderen wahrscheinlich in Testzentren umgewandelt, wenn der Kreislauf und die Zugänglichkeit für die Patienten es ermöglichen, und dies insbesondere in ländlichen Gebieten. Ein weiter Teil der Zentren wird in einem gemischten Format weiterarbeiten, in dem Sinne, dass dort sowohl Impfungen als auch Tests möglich sein werden“. In Rumänien haben etwa 8,1 Millionen Menschen mindestens eine Impfstoffdosis erhalten.