China-Zentral- und Osteuropa-Wirtschaftsforum findet in Bukarest statt
Chinas Ministerpräsident Li Keqiang unternimmt in der Periode 25-28. November einen offiziellen Besuch in Rumänien.
România Internațional, 25.11.2013, 13:56
In Bukarest findet am Dienstag das 3. Wirtschafsforum China-Zentral- und Osteuropa statt, das von der rumänischen Regierung organisiert wird. An diesem Gipfel nehmen Chinas Ministerpräsident Li Keqiang und weitere 16 Regierungschefs der Region teil. Zudem kommen in Bukarest etwa 1000 Vertreter privater und staatlicher Unternehmen zusammen. Die erste Auflage des Forums fand 2011 in Budapest statt, die zweite in 2012 in Warschau. Das ist der erste Besuch des chinesischen Ministerpräsidenten in Zentral- und Osteuropa, nachdem dieser im März dieses Jahres im Amt vereidigt wurde. Vor 19 Jahren hat ein chinesischer Regierungschef Rumänien zum letzten Mal besucht.
Ministerpräsident Li kommt nach Bukarest begleitet von einer großen Delegation, gebildet aus Amtsträgern und etwa 300 Vertretern einiger wichtiger Unternehmen aus China, die an Investitionen in Rumänien und den Staaten der Region interessiert sind. In Bukarest wird auch ein Treffen der Regierungschefs aus Zentral- und Osteuropa mit dem chinesichen Premier stattfinden. Anwesend werden die Ministerpräsidenten aus China, Rumänien, Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Teschechien, Kroatien, Estland, Litauen, Mazedonien, Montenegro, Polen, Serbien, die Slowakei, Slowenien, Ungarn und der Außenminister aus Lettland sein.
Das Wirtschaftsforum in Bukarest soll die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen den teilnehmenden Staaten und China fördern und neue Kooperations-Opportunitäten identifizieren. Von Interesse sind mehrere Bereiche, insbesondere die Infrastruktur, das Transportwesen, der Energiebereich, die Landwirtschaft, der Tourismus und der Banken- und Finanzsektor.
Laut dem chinesichen Premier habe das Handelsvolumen zwischen China und den Staaten in Zentral-und Osteuropa in 2012 50 Milliarden Dollar überschritten. Vor kurzem haben China und die EU Verhandlungen für die Unterzeichnung eines bilateralen Investitions-Abkommens eingeleitet. Dieses soll den gegenseitigen Zugang zu den Märkten dieser Länder erleichtern.
Für die rumänische Regierung ist das Treffen in Bukarest eine Gelegenheit, die Beziehungen zu China und zu den Staaten in der Region auszubauen. Rumäniens Ministerpräsident Ponta versicherte die Ziele des Treffens seien im Einklang mit der Beziehung und der Partnerschaft zwischen China und der EU. Auch der rumänische Chefdiplomat Titus Corlățean erklärte, das Wirtschaftsforum China-Zentral- und Osteuropa sei ein ergänzender Prozess zu den Beziehungen zwischen der EU und China und verstöße nicht gegen die Prinzipien der EU. Diese Erklärungen erfolgten, nachdem die Zeitschrift Financial Times bercihtete, der Besuch des chinesischen Premiers in Bukarest habe in Brüssel für Unruhe gesorgt. Der Besuch sei von EU-Vertretern als eine Teile und herrsche“-Strategie Chinas angesehen worden, mit dem Ziel, Druck auf die EU auszuüben.
Die chinesische Botschafterin in Bukarest, Huo Yuzhen, erklärte ihrerseits für die Nachrichtenagentur Xinhua, der Besuch des Premiers Li in Bukarest würde die Freundschafts- und Kooperationsbeziehungen zu Rumänien und darüber hinaus zu den zentral- und osteuropäischen Staaten anspornen.