Bukarester Regierung ruft Krisenstab für Ukraine ins Leben
Aufgrund des Krieges in der benachbarten Ukraine, der bereits tausende Flüchtlinge nach Rumänien kommen ließ, hat der rumänische Premierminister Nicolae Ciucă eine Task Force für Krisensituationen in Regierungsverantwortung ins Leben gerufen.
Leyla Cheamil, 25.02.2022, 13:59
Rumänien plädiere für den sofortigen Stopp der militärischen Aggression Russlands gegen die Ukraine und für die Wiederaufnahme von diplomatischen Verhandlungen. Wir haben es mit einen grundlosen Angriff auf einen souveränen und unabhängigen Staat zu tun. Russland hat sich für einen militärischen Schlag entschieden, um seine revisionistischen Ziele zu erreichen“, sagte der rumänische Premierminister, der zugleich versicherte, dass Bukarest im ständigen Kontakt zu seinen europäischen und den Nato-Bündnispartnern stehe.
Bereits am gestrigen Donnerstag war auf Regierungsebene die Task Force für die ständige Beobachtung der Situation in der Ukraine ins Leben gerufen worden. Dem Premierminister zufolge sei Rumänien auch bereit, im Notfall Flüchtlingsströme aufzunehmen und die Geflüchteten in mehreren bereitstehenden Zentren unterzubringen. Wir sind solidarisch mit dem ukrainischen Volk und sind bereit, humanitäre Hilfe zu leisten. Wir haben ein wachsames Auge auch auf die Situation der rumänischen Staatsbürger, die sich in der Ukraine aufhalten. Ein interinstitutioneller Krisenstab im Rahmen des Auswärtigen Amtes ist jederzeit bereit, bei Bedarf konsularische Hilfe zu leisten“, sagte noch der Chef der rumänischen Exekutive.
Den Behörden zufolge habe Rumänien die notwendigen Kapazitäten, um bis zu 500.000 Flüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen. Dafür stünden mehrere Zentren und provisorische Unterkünfte in mindestens vier Landkreisen bereit. Seit Ausbruch der Kriegshandlungen sind bereits mehrere tausend ukrainischer Staatsbürger über die Grenze nach Rumänien gekommen, viele von ihnen sind Angehörige der rumänischen Minderheit aus den angrenzenden Gebieten und einige haben sogar Asyl beantragt.
Hinsichtlich der zur befürchtenden Knappheit in der Gaslieferung versicherte der Premierminister auch, dass die Behörden sämtliche Gaslieferungsrouten und die entsprechende Infrastruktur überwache, um bei Bedarf entsprechend einzugreifen, damit die Gasversorgung gesichert bleibe.