Bukarest und Chişinău wollen Wirtschaftsbeziehungen aufbauen
Rumänien und die Republik Moldau wollen ihre Kapitalmärkte miteinander verbinden, haben die Regierungschefs von Bukarest und Chișinău auf einem bilateralen Wirtschaftsforum in der rumänischen Hauptstadt erklärt.
Sorin Iordan, 28.03.2024, 15:40
Der rumänische Premierminister Marcel Ciolacu hat beim bilateralen Wirtschaftsforum erklärt, dass in den Beziehungen zwischen Rumänien und der Republik Moldau nun die Zeit für Investitionen und Projekte mit wirtschaftlicher Bedeutung gekommen sei. Er ermutigte die Unternehmen in der Republik Moldau, die Bukarester Börse zu nutzen, bis die Börse in Chisinau über genügend Liquidität verfügt. Marcel Ciolacu: „Der Kapitalmarkt spielt eine wesentliche Rolle für die Wirtschaftsbeziehungen zwischen unseren Ländern. Wir haben die Energiezone, in der diese Verbindung bereits auf Hochtouren läuft und die sich für die Republik Moldau im vergangenen Jahr als lebenswichtig erwiesen hat. Wir zielen darauf ab, die Republik Moldau dabei zu unterstützen, sich der Europäischen Union in großen und stetigen Schritten anzunähern. Wir helfen ihr mit rumänischen Top-Experten, die derzeit in Schlüsselpositionen in Chisinau tätig sind. Wir unterstützen mit massiven jährlichen Investitionen in Höhe von Hunderten von Millionen Euro. Wir unterstützen Chișinău ebenfalls mit einem bilateralen Handelsvolumen, das sich in den letzten zehn Jahren verdreifacht hat“.
Der Regierungschef der Republik Moldau, Dorin Recean, sagte, die Verbindung der beiden Kapitalmärkte sei nicht einfach zu bewerkstelligen, stelle aber eine Chance für die Unternehmen in der Republik Moldau dar, regional tätig zu werden. Er betonte, dass es dem Kabinett in Chișinău trotz des Krieges im Nachbarland Ukraine gelungen sei, die Wirtschaft zu stabilisieren, und dass die Republik Moldau eine unternehmensorientierte Steuer- und Haushaltspolitik betreibe, die auf den Abbau von Bürokratie und die Digitalisierung der öffentlichen Dienste abziele.
Dorin Recean: „Was wir in der nächsten Zeit tun müssen, ist, Investoren anzulocken und das Geschäftsumfeld so zu gestalten, dass sie in die Möglichkeiten investieren, die die Republik Moldau bietet. Diese sind bereits im Energiesektor, in der Infrastruktur, in der Industrialisierung der Landwirtschaft, im IT-Sektor, im Pharmasektor und im Sektor der elektronischen Geräte vorhanden. Heute ist Rumänien der wichtigste Handelspartner der Republik Moldau und wir freuen uns, dass das Handelsvolumen steigt.“ Die Börse sei ein äußerst wichtiger Pfeiler zur Unterstützung der Wirtschaft und der lokalen Unternehmen, sagte der Präsident der Bukarester Börse, Radu Hanga. Er erklärte, die von ihm geleitete Institution sei bereit, seinem moldawischen Pendant mit Know-How zur Seite zu stehen, bis dieses mit optimalen Parametern funktioniere und über die erforderliche Liquidität verfüge.