Bukarest übermittelt Donald Trump Glückwunschbotschaften
Bukarest hat dem gewählten Präsidenten der USA Donald Trump seine Glückwunschbotschaften übermittelt.
Roxana Vasile, 10.11.2016, 17:15
Die Bukarester Regierung begrüßte den Sieg Donald Trumps bei den Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten und übermittelte Glückwunschbotschaften.
Präsident Klaus Iohannis betonte das feste Engagement Rumäniens, gemeinsam mit der zukünftigen amerikanischen Verwaltung, die Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich zu vertiefen und die wirtschaftliche Komponenten der bilateralen Strategischen Partnerschaft zu entwicklen: Wir haben eine Glückwunschbotschaft an den gewählten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Herrn Donald Trump, ausgesendet. Wir haben ihm mitgeteilt, dass wir bereit sind zusammenzuarbeiten, um die Strategische Partnerschaft zwischen Rumänien und den Vereinigten Staaten von Amerika zu vertiefen. Ob es Änderungen geben wird? Es ist möglich, dass es auch Änderungen geben wird, im Sinne, dass diese Partnerschaft mit ihren drei Komponenten — Politik, Sicherheit und Wirtschaft, stärker wird. Vor Langem habe ich gesagt, wenn die ersten zwei außerordentlich gut funktionieren, dann ist es notwendig auf wirtschaftlicher Ebene intensiver zusammenzuarbeiten und hier könnte es eine Opportunität geben.“
Auch Premierminister Dacian Cioloş sprach über die Bedeutung der Strategischen Partnerschaft zwischen Rumänien und den Vereinigten Staaten. Ihm nach solle man besonders der Entwicklung und Vertiefung der Wirtschaftsbeziehungen eine höhere Aufmerksamkeit schenken. Laut Analytikern könnte eine intelligente Wirtschaftspolitik Bukarests Rumänien in der Beziehung zu den USA in ein helles Licht setzen. Donald Trump ist ein Geschäftsmann und finanzielle Argumente finden bei ihm Anklang. Deshalb müsste Rumänien möglichst konsistente amerikanische Investitionen anlocken, sodass es im Weißen Haus nicht vernachlässigt werden kann.
In puncto Außenpolitik setzt der Politanalytiker der Stiftung Jamestown, Vladimir Socor, das Thema Russland an: Ich glaube überhaupt nicht daran, dass Herr Trump eine Abmachung wie in Jalta mit Wladimir Putins Russland abschließen würde. Ich bewerte diese Idee als schädigend, in erster Linie für die Interessen der Anrainerländer: ich beziehe mich auf Mittel- und Osteuropa, auf den Raum von dem Baltikum bis zum Schwarzen Meer. Der Gedanke einer neuen Jalta-Abmachung ist immer demoralisierend. Dieser könnte mit Absicht oder nicht Tendenzen ankurbeln, die in unserer Region eine Jalta-Abmachung, durch getrennte bilaterale Vereinbarungen mit Putins Russland antizipieren. Jalta war ein einzigartiges Phänomen und wird sich nie mehr wiederholen, sei es in seiner originellen Form oder in einer veränderten Form.“
Seinerseits plädiert Analytiker Iulian Fota für Geduld: Wir wissen sehr wohl, dass man in der Wahlkampagne Dinge sagt, die umformuliert und abgeändert werden. Auf manche verzichtet man ganz sogar. Ich denke, wir müssen warten und beobachten was der neue Präsident der USA, der gewählte Präsident, Herr Donald Trump, in der amerikanischen Außenpolitik beabsichtigt. Ich denke nicht, dass es jetzt Sinn macht gefühlsbetont zu handeln. Allerdings haben wir unsere eigenen Probleme in Europa oder sogar in Rumänien. In knapp einem Monat haben wir Wahlen und selbstverständlich haben wir daran gedacht, wie die Lage bei uns von der Lage in den USA beeinflusst werden könnte. Ich denke aber, dass wir alle zu diesem Zeitpunkt eine Pause nehmen, Halt machen, entspannen müssen und nicht mehr so emotional zu sein. Wir müssen warten, dass sich der gewählte Präsident äußert, ausdrückt.“
Donald Trump wird seine Amtszeit im Weißen Haus im Januar beginnen.